Fast zwei Millionen Besucher zog Graz in der vergangenen Adventszeit an. Viele kommen mit Bussen aus Slowenien, Ungarn und Kroatien. Mit einer „Aktion scharf“ sorgen der Kfz-Prüfdienst des Landes und die Polizei an diesem Wochenende für mehr Verkehrssicherheit.
Ein Reisebus steht bereits am Parkplatz der Kfz-Landesprüfstelle in der Grazer Petrifelderstraße – ohne Kennzeichen. „Das bedeutet, dass er wegen Gefahr in Verzug nicht weiterfahren kann“, erklärt Leiter Jörg Ofner. In diesem Fall drohte bei dem Bus aus Kroatien bereits der Ausfall der Lenkung – und auch die Bremse war völlig verrostet. „Die Fahrgäste“ – manche von ihnen tragen zur Einstimmung schon rot-weiße Weihnachtsmützen – „können aber von hier direkt mit der Straßenbahn in die Stadt fahren. Sie werden also nicht am Shoppen gehindert“, sagt Ofner. Bis sie mit vollen Einkaufssäcken und Bäuchen zurückkommen, muss das Transportunternehmen einen Ersatzbus besorgt haben.
Jeder einzelne Bus wird kontrolliert
1,9 Millionen Menschen besuchten im Advent 2024 die Grazer Innenstadt. Viele kommen mit Reisebussen aus Kroatien, Slowenien und Ungarn. Am Wochenende bis inklusive Montag muss jeder Reisebus, der nach Graz möchte, durch die Kontrolle auf der Liebenauer Tangente. „Manche versuchen, über den Flughafen auszuweichen“, sagt Ofner. „Aber dort steht auch eine Streife und lotst die Busse hierher.“
Jede Kontrolle ist gut – gerade bei Reisebussen, wo ja viele Fahrgäste drinnen sitzen. Das erhöht die Sicherheit auf den Straßen.

Verkehrslandesrätin Claudia Holzer (FPÖ)
Bild: Jürgen Fuchs
Prinzipiell gibt es derartige Kontrollen das ganze Jahr über, aber jetzt, wo so viele Reisebusse Graz ansteuern, schauen die Prüfer besonders genau hin. „Jeder Bus wird kontrolliert. Das bedeutet bis zu 100 Fahrzeuge am Tag. Das Ziel ist natürlich, dass wir dadurch die Verkehrssicherheit erhöhen“, betont Ofner.
Techniker werfen einen ersten Blick unter das Fahrzeug
Direkt am rechten Fahrstreifen der Liebenauer Tangente fahren die Busse auf eine Metallrampe, bevor einer der sechs Techniker unter den Bus rollt und den Untergrund mit einer Taschenlampe inspiziert. „Wir kontrollieren die Bremsen, die Gelenke und schauen, ob zum Beispiel Flüssigkeit austritt.“ Ist auf den ersten Blick alles in Ordnung, rollen die Reisebusse direkt weiter in Richtung Innenstadt. Gibt es Mängel, geht es auf in die Prüfstelle.
Bereits am vergangenen Wochenende haben derartige Kontrollen stattgefunden, erzählt Polizeisprecher Sabri Yorgun. „Elf Kennzeichen wurden wegen Gefahr in Verzug abgenommen, außerdem kontrolliert die Polizei auch die Ruhe- und Fahrzeiten der Buslenker und Reisedokumente.“ An zwei Tagen kamen so Organstrafmandate, Sicherheitsleistungen und Strafverfügungen in Höhe von 18.000 Euro zusammen. An diesem Wochenende sind Kontrollen bis inklusive Montag geplant.
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.