Der neu sanierte Rasen zweier Vereine in Grieskirchen (Oberösterreich) wurde bei mindestens drei Attacken von einem jungen BMW-Lenker brutal „umgepflügt“. Ein 19-jähriger Verdächtiger konnte von der Polizei ausgeforscht werden. Das Motiv ist noch unklar.
Alfred Maier, langjähriger Obmann des Faustballvereins Grieskirchen (FBV), ist beim Anblick der verwüsteten Spielfelder erschüttert. Über alle vier Plätze ziehen sich tiefe Reifenspuren, der Rasen ist „aufgeackert“.
„So etwas Bösartiges habe ich in den vergangenen 45 Jahren nicht erlebt“, ärgert sich der 83-Jährige. Besonders bitter: Bei zweien der Plätze war der Belag samt Unterbau erst diesen Herbst vollständig saniert worden.
„Das hat uns 7000 Euro gekostet“, klagt Maier, der nun auch Sorge hat, dass die Sportanlage bis zum Meisterschaftsstart Ende April 2026 vielleicht noch gar nicht wieder bespielt werden kann. „Ein neuer Rasen muss ja im Frühjahr erst anwachsen.“
Was da passiert ist, ist extrem schlimm. Der aktuelle Sachschaden ist nur eine Sache, denn es sind Folgeprobleme im Frühjahr wie Spielausfälle zu befürchten.
Alfred Maier, FBV-Obmann
Betroffen ist aber nicht nur sein Verein, sondern auch die Union Faustballgemeinschaft (UFG) Grieskirchen, der zwei Spielfelder gehören. „Das zu sehen, war schon ein Schock“, sagt Vorstandsmitglied Johann Einsiedler (74).
Mindestens dreimal dürften die Vandalen mit ihrem Auto gekommen sein. „Der erste Anschlag ist Dienstagmittag entdeckt und angezeigt worden. Am selben Abend ist gegen 19 Uhr wieder ein Auto gekommen und auf dem Spielfeld gedriftet. Und Mittwochfrüh möglicherweise sogar noch einmal.“
Davor hatten die mutmaßlichen Täter ein Absperrgitter entfernt. Allerdings: Beim zweiten Vorfall wurde eine Anrainerin auf sie aufmerksam. Die Frau beobachtete zwei junge Burschen und notierte sich das Kennzeichen des BMW. Der aus Schlüßlberg stammende Führerscheinneuling (19) konnte gestern, Mittwoch, von der Polizei ausgeforscht werden. Das Motiv ist unklar.
Wie hoch der angerichtete Schaden ist, stand zunächst noch nicht genau fest: „Ein paar Tausend Euro werden es schon sein. Wir müssen die Felder zuerst aber von einem Spezialisten begutachten lassen“, sagt UFG-Sektionsleiter Christoph Oberlehner (40). Bereits heute, Donnerstag, werde ein Platzbauer erwartet.
Es sind unzählige Arbeitsstunden, die Ehrenamtliche jedes Jahr in heimische Sportvereine und deren Infrastruktur investieren, damit dort vor allem Kinder und Jugendliche ihrer Lust auf Wettkampf und Bewegung nachkommen können.
Dank solcher Idealisten werden Talente gezielt gefördert, Fairness vorgelebt und Wege aufgezeigt, wie auf gesunde Art und Weise Freizeit sinnvoll genützt werden kann. Doch dann gibt es Menschen, wie im Fall Grieskirchen, denen es offenbar nur darum geht, mutwillig zu zerstören, was andere liebevoll aufgebaut haben. Was in solchen Gehirnen vorgeht? Dazu fehlt es mir leider an Erkenntnis.
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