Etwa jeder fünfte Erwachsene in Österreich hat eine Vorstufe der Zuckerkrankheit Diabetes. Das ergab jetzt eine Studie mit Beteiligung aus Wien, Graz und Linz, für die 6,4 Millionen Tests ausgewertet worden sind. Bei ungefähr drei Prozent war die Krankheit noch nicht diagnostiziert.
„Daten zur Prävalenz (Häufigkeit; Anm.) von Prädiabetes mit dem Risiko für die Entwicklung von Diabetes mellitus und von unentdecktem Diabetes sind in Mitteleuropa rar, aus Österreich bisher nicht vorhanden“, schrieben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ihrer Arbeit. Sie untersuchten die Daten aus den Gesundenuntersuchungen bei über 18-Jährigen aus den Jahren 2017 bis 2023 und Informationen aus einer Beobachtungsstudie bei Menschen mit diagnostizierter oder noch nicht festgestellter Zuckerkrankheit. Bei knapp 36.000 Personen war Diabetes Typ 1 zum Zeitpunkt der Untersuchung bekannt, bei weiteren 480.000 Typ 2.
Das zentrale Ergebnis: Bei ungefähr jedem fünften Nüchtern-Blutzuckertest (21,084 Prozent) wurde eine Vorstufe von Diabetes festgestellt. Männer waren bei beiden Varianten häufiger betroffen als Frauen. Im Jahr 2023 wiesen 2,8 Prozent der Proben einen nicht diagnostizierten Typ-2-Diabetes auf.
Die Österreichische Diabetes Gesellschaft (ÖDG) schätzt, dass jede zehnte Person in Österreich an Diabetes mellitus leidet. 70 Prozent der Erkrankungen sind demnach diagnostiziert. Bei Diabetes handelt es sich um eine Gruppe von Stoffwechselstörungen der Kohlenhydrate, die auf einem Mangel an Insulin beruhen. Wird die Erkrankung nicht oder unzureichend behandelt, kommt es zu einer chronischen Überzuckerung. Mögliche Symptome sind Müdigkeit, Schwitzen, häufige Blasenentzündungen, Sehstörungen und Kopfschmerzen. Ältere Menschen sind häufiger betroffen als jüngere.

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