Helfen rettet Leben

Was zu tun ist, wenn jemandem schwindelig wird

Zum Auftakt der neuen „Krone NÖ“-Serie „Helfen rettet Leben“ rücken wir gemeinsam mit dem Roten Kreuz und dem Samariterbund ein entscheidendes Motto in den Vordergrund: Hin- statt wegschauen! Denn Hilfe kann jeder jederzeit benötigen – etwa dann, wenn der Kreislauf plötzlich zu versagen droht.

Die Umgebung verschwimmt, die Beine werden weich, Übelkeit macht sich bemerkbar. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass jemand rasch vorbeikommt und hilft. „Viele schauen leider weg. Aber Du kannst den Unterschied machen: Hinschauen, statt wegschauen“, appelliert Harald Radschopf, Notfallsanitäter und Leiter der Rettungsschule beim Samariterbund in NÖ. Er erklärt zusammen mit Georgia Praska, Lehrbeauftragte für Erste-Hilfe beim Roten Kreuz, für die „Krone NÖ“-Serie, was in einem solchen Fall genau zu tun ist.

„Erste Hilfe ist einfach. Man kann nichts falsch machen, außer nichts zu tun“, betonen die beiden Experten. Im konkreten Fall heißt das zunächst: Hingehen, die Person ansprechen und fragen, was passiert ist. „Das ist zu Beginn das Wichtigste“, erklärt Praska. Danach soll sofort der Notruf gewählt werden und die betroffene Person gewärmt werden, etwa mit der eigenen Jacke. 

In unserem Fall wurde die Kreislaufschwäche zum Glück nur gespielt – doch ein solcher Notfall kann leider sehr schnell Realität werden.(Bild: Attila Molnar)

Warten, bis die Rettung kommt
Im Anschluss daran kümmert man sich darum, dass die Person eine angenehme Position eingenommen hat, in der sie auf das Eintreffen des Rettungswagens warten kann. „Die Ersthelfer bleiben so lange bei ihr und kümmern sich um die psychische Betreuung“, so die Notfallsanitäterin. Dazu zählt etwa selbst Ruhe zu bewahren und keine Panik oder Hektik zu vermitteln, mit einfachen Fragen in Sicht- und Hörweite zu bleiben oder mit Sätzen wie „die Rettung ist unterwegs“ Orientierung zu geben. Also kurz zusammengefasst: Da sein, beruhigen und Sicherheit geben.

In Kürze

• Hingehen
• Ansprechen
• Notruf wählen
• Die Person in eine angenehme Position bringen
• Für frische Luft sorgen
• An den Wärmeerhalt denken 
• Psychische Betreuung

Auftakt der Erste-Hilfe-Serie
Mit dem Kreislaufproblem startet die Serie „Helfen rettet Leben“. In den kommenden Wochen werden Themen und Situationen wie drohendes Ersticken, die Behandlung von Schnittverletzungen, Verhalten bei einem Autounfall oder Vorgehen bei Verbrennungen behandelt. Ziel der Serie ist es, Menschen die Scheu davor zu nehmen, Erste Hilfe zu leisten. „Unfälle können überall passieren, jederzeit und plötzlich“, weiß Praska.