Post-Zustellbasis

„Schließung wäre Schlag ins Gesicht für Region“

Burgenland
18.11.2025 06:00

Im burgenländischen Bezirk Jennersdorf stemmen sich alle zwölf Gemeinden geschlossen gegen die kolportierten Schließungspläne der Post-Zustellbasis. Laut der Post wird man eine Entscheidung über die Zukunft des Standorts im kommenden Jahr mitteilen, davor bleibe alles so, wie es jetzt ist.

Wie die „Krone“ berichtete, warnt die SPÖ vor einer möglichen Schließung der Post-Zustellbasis in Jennersdorf. Rund 25 Beschäftigte wären betroffen. Ihnen drohe, künftig auf Standorte in der Steiermark aufgeteilt zu werden, wird betont. Die Post hält dem entgegen, dass „noch nichts entschieden“ sei. Dennoch sorgt die Angelegenheit für wachsende Unruhe im Bezirk.

Nun erhöhen die Bürgermeister aller zwölf Gemeinden den Druck und stellen sich gemeinsam gegen die kolportierten Pläne. „Wir stehen hinter unseren Postlern und hinter unserer Bevölkerung. Eine Schließung wäre ein Schlag ins Gesicht für unsere Region“, sagt Landtagsabgeordneter und Mühlgrabens Bürgermeister Fabio Halb (SPÖ).

Einigkeit: Die Bürgermeister wollen die Post-Zustellbasis in Jennersdorf erhalten.
Einigkeit: Die Bürgermeister wollen die Post-Zustellbasis in Jennersdorf erhalten.(Bild: Fabio Halb)

Jennersdorfs Stadtchef Reinhard Deutsch (JES) verweist auf die zentrale Rolle des Standorts: „Unsere Bezirkshauptstadt darf nicht noch die Zustellbasis und vielleicht in weiterer Folge die Post verlieren. Wenn die Grundinfrastruktur ausgedünnt wird, verlieren wir Versorgungsqualität, Arbeitsplätze und regionale Stabilität.“

Auch Deutsch Kaltenbrunns Ortschefin Andrea Reichl (SPÖ) beobachtet „große Emotionen in der Bevölkerung“ und betont: „Viele Menschen fragen sich berechtigterweise, warum in funktionierende Standorte eingegriffen wird.“

Post verweist auf Entscheidung im kommenden Jahr
Für zusätzliche Irritation sorge, dass das Gebäude zum Verkauf steht, obwohl man erst in E-Fahrzeuge, E-Ladestationen und eine Photovoltaikanlage investiert habe. Die Post AG betont erneut, dass österreichweit alle Zustellbasen im Hinblick auf steigende Paketmengen überprüft werden. Im Fall von Jennersdorf könne man auch von keinem Verkauf reden, man habe lediglich Flächen vermietet. Eine Standortentscheidung will das Unternehmen erst im kommenden Jahr treffen.

Bürgermeister fordern: Keine weiteren Einschnitte im ländlichen Raum
Vor diesem Hintergrund fordern die Bürgermeister von Post AG und Bundesregierung ein klares Bekenntnis zum ländlichen Raum. Gemeinsam wollen die zwölf Gemeinden alle politischen Mittel nutzen, um den Standort Jennersdorf zu sichern.

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