Ein ganzes Land fiebert auf die Adventsaison hin, doch die Geldbörsen sitzen nicht mehr ganz so locker. Alt-Erzbischof und Kardinal Christoph Schönborn liefert einen leisen – aber sehr nachdrücklichen – Appell der Menschlichkeit.
Heute sperren in Wien die großen Weihnachtsmärkte auf – allen voran der Christkindlmarkt am Rathausplatz. Wie jedes Jahr strömen Scharen von Besucherinnen und Besuchern durch die Gassen zwischen Punschstand und mehr oder weniger gelungenem Kunsthandwerk, Touristinnen mischen sich unter Wiener Familien, und die Stadt taucht ein in ihr gewohntes vorweihnachtliches Treiben. Für viele der Standbetreiber ist diese Zeit entscheidend: Jetzt muss das Geschäft laufen, jetzt wird verdient, was oft das restliche Jahr über ausbleibt. Wie fast überall im Land!
Wirtschaftliche Großwetterlage trübt Stimmung
Doch heuer hängt über dem Lichterglanz auch ein wirtschaftlicher Schatten. Die Teuerung spüren viele deutlich, und nicht wenige überlegen zweimal, ob sie für Geschenke und Ausflüge so viel ausgeben können wie früher. Entsprechend groß ist die Unsicherheit, ob das Weihnachtsgeschäft noch einmal die gewohnte Kauflaune bringt.
In dieses Gemisch aus Vorfreude und finanzieller Vorsicht mischt sich nun ein Posting von Alt-Kardinal Christoph Schönborn, in dem er einen ruhigeren Ton anschlägt. Er erinnert daran, dass das Weihnachtsfest seinen Ursprung nicht im Funkeln der Einkaufsstraßen hat, sondern in einer Geburt unter ärmlichen Bedingungen – in einem Stall, weit weg von Glitzer und Geschäft.
Schlichte Botschaft, starke Wirkung
Seine Botschaft ist schlicht: Kinder brauchen keine großen Geschenke, um glücklich zu sein. Und wir alle können Weihnachten sinnvoller gestalten, wenn wir aufeinander achten – besonders auf jene, die es schwer haben und für die die Teuerung mehr ist als ein abstraktes Thema.
Zwischen Christbaumkugeln und Kassabons wirkt Schönborns Hinweis wie eine Vollbremsung im vorweihnachtlichen Tempo: Ein leiser Vorschlag, bewusst hinzuschauen, bevor wir weitermachen ...
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