Neubau oder Sanierung – und um wie viele Millionen? Seit 2013 zieht sich die Kontroverse über die Zukunft der Mittelschule Bruck. Die neue Stadtregierung aus ÖVP und FPÖ hat nun eine Entscheidung getroffen: Es wird um 18,5 Millionen Euro saniert, das Land fördert zu 80 Prozent.
Die Zukunft der Mittelschule war schon mehrmals heißes politisches Thema in Bruck, zuletzt im Gemeinderatswahlkampf. Bekanntlich verlor die SPÖ – sie forcierte einen Neubau um mehr als 30 Millionen Euro – krachend die absolute Mehrheit, ÖVP und FPÖ bildeten danach eine Koalition.
Am Donnerstag verkündeten Bürgermeisterin Susanne Kaltenegger (ÖVP) und „Vize“ Raphael Pensl (FPÖ): Es gibt keinen Neubau, sondern eine Generalsanierung. Diese soll nach einjähriger Planungsphase spätestens Ende 2026 starten. Aktuell wird mit einer Bauzeit von 26 Monaten bis 2029 gerechnet, eine Hälfte der Schule sollte immer zur Verfügung stehen.
Land zahlt 80 Prozent der Kosten
Viele der zuvor vorgeschlagenen Projekte wären zu teuer und vom Land nicht zu finanzieren gewesen, so Kaltenegger: Man habe „großen Druck auf das Land gemacht, dass wir in dieser Sache weiterkommen müssen“. Die Projektkosten sind mit 18,5 Millionen Euro gedeckelt und werden zu 80 Prozent vom Land gefördert. Dazu wird die Stadt Bruck zwei getrennte Darlehen aufnehmen müssen: eines für die auf 15 Jahre angelegte jährliche Zahlung von 890.000 Euro für die Landesförderung und ein weiteres Darlehen für die der Stadt verbleibenden Kosten von rund 3,4 Millionen Euro.
Laut Schuldirektorin Marianne Maier zeigen Statistiken in den Kindergärten und Volksschulen, dass der Bedarf an adäquatem und modernen Schulraum in den „nächsten Jahren sicher nicht weniger wird“. Aktuell kommen übrigens rund 15 Kinder aus Pernegg. Das ist von Bedeutung, als seit geraumer Zeit darüber diskutiert wird, ob Pernegg nicht zur Gänze in den Schulsprengel Frohnleiten wechselt. Die Gemeinde Pernegg müsste die Schulsanierung in Bruck dann nicht mehr mitfinanzieren. Dazu Pensl: „In diesem Fall hätten wir im Bedarfszuweisungspaket einen Zwei-Millionen-Euro-Puffer.“
Wegen Einsturzgefahr kurzfristig gesperrt
Wie berichtet, war die Mittelschule Mitte Mai wegen gravierender Sicherheitsrisiken vorübergehend geschlossen worden. In sieben Klassenzimmern wurde Einsturzgefahr festgestellt. Die umgehend veranlassten baulichen Maßnahmen beliefen sich dabei auf 100.000 Euro. Die weitere Verwendung der Schulräume ist auf ein Jahr zeitlich begrenzt und endet im Herbst 2026. Womit klar war, dass eine konkrete Entscheidung notwendig war. Die jetzt präsentierte Generalsanierung „war alternativlos“, so Kaltenegger.
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