Streng geheim – bis Montagabend. Dann fiel der Vorhang über den neuen Gault&Millau 2026. Und eines kann man ohne Übertreibung sagen: Oberösterreich bleibt das Bundesland, in dem man sich kulinarisch inzwischen kaum noch irren kann.
Die frisch veröffentlichten Bewertungen zeigen ein klares Bild: Oberösterreich stabilisiert seinen Höhenflug. Ganz vorne – und zwar erneut – finden sich jene beiden Namen, die die Feinschmeckerszene an der Donau längst in den überregionalen Fokus gerückt haben: Philip Rachinger holt mit seinem Ois im Mühltalhof in Neufelden ebenso wie Lukas Nagl dem Bootshaus in Traunkirchen wieder 18,5 Punkte und damit vier Hauben.
Schellerer und Gold mit 17,5 Punkten
Das Verfolgerfeld bleibt eng, spannend – und in sich höchst hochwertig. 17,5 Punkte, ebenfalls vier Hauben, gehen an das Tanglberg in Vorchdorf, wo Maximilian Schellerer die Linie weiter schärft, sowie an das Rau in Großraming, in dem Klemens Gold seine kompromisslose Küchenhandschrift weiter forciert. Auch das ist in der verbalen WM-Sprache des Gault&Millau nichts anderes als ein beinharter Ritterschlag.
Holzpoldl, Lukas und Rossbarth
Stabil auf Vier-Hauben-Niveau mit 17 Punkten bleiben zudem der Holzpoldl in Lichtenberg, das Lukas Restaurant in Schärding sowie das Rossbarth in der Linzer Innenstadt – drei Adressen, die längst zum fixen Haute-Cuisine-Inventar des Landes gehören und die heuer schlicht noch weiter an Präzision gewonnen haben. Erwähnenswert: Der Steyrer Lukas Kapeller gehört zu den Aufsteigern, wurde gleich um 2 Punkte aufgewertet und hält bei 16,5 Punkten.
Neue Haubenlokale
Dass Oberösterreich aber nicht nur oben glitzert, sondern auch im Mittelfeld kräftig nachlegt, belegen die heuer neu gelisteten Namen: Restaurant Forthuber schießt mit 16,5 Punkten direkt auf drei Hauben. Stiegl Gut Wildshut und GansFein starten beide mit 14 Punkten und damit zwei Hauben. Das Linzer Gretzl – früher Donauwirtinnen – wird mit 13 Punkten ebenfalls mit zwei Hauben bedacht. Und Bauböck aus Andorf schafft auf Anhieb eine Haube.
Auszeichnung für Köglerhof und Die Post am See
Einen Sonderpreis gibt’s auch diesmal für Nachhaltigkeit, Pioniergeist und Haltung. Der Köglerhof in Gramastetten – schon zuletzt als Vorzeigebetrieb eine Art moralischer Magnet im Mühlviertel – wird erneut ausgezeichnet. Ein Ort, der nicht einfach Landwirtschaft betreibt, sondern beweist, wie Zukunft schmeckt, wenn Wertschätzung keine leere Worthülse ist. Alte Rassen, respektvolle Tierhaltung, Biodiversität, Handwerk und Würde – und dazu: großartige Gastronomie. Zudem: Die Post am See in Traunkirchen ist Hotel des Jahres.
Koch des Jahres 2026: Vitus Winkler
Im nationalen Kontext setzt heuer einer den Ton, und es ist ein Name, der in Österreich mittlerweile wie ein Qualitätsversprechen wirkt: Vitus Winkler. Gault&Millau kürt ihn nicht zufällig zum Koch des Jahres 2026 – seine alpine Aromatik ist längst kein regionales Phänomen mehr, sondern die präzise Neuvermessung dessen, was österreichische Hochküche international bedeuten kann.
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