Der November ist traditionell Ganslzeit. Doch von wo kommen eigentlich die Tiere auf unseren Tellern? Laut dem Verein „Land schafft Leben“ stammen zwischen 70 und 80 Prozent des Gänsefleisches aus dem Ausland – hauptsächlich aus Ungarn. Gründe dafür sind Verfügbarkeit und die Kosten.
„In der Gänsemast nimmt Österreich eine absolute Vorreiterrolle ein. Trotzdem landen auf unseren Tellern jedes Jahr tausende importierte Gänse – aus Haltungsformen, die bei uns nicht einmal erlaubt sind“, sagt Hannes Royer, Gründer des Vereins. Auch Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) wünscht sich mehr Bewusstsein für österreichische Waren: „Wer auf rot-weiß-rote Qualität setzt, unterstützt Tierwohl und unsere Landwirtschaft.“
Vier Monate Vorlaufzeit
Doch in der Realität ist das für die Gastronomen offenbar gar nicht so einfach. „Ich habe mit drei heimischen Gänsebauern gesprochen, die sind alle ausverkauft. Die Vorlaufzeit auf eine heimische Gans beträgt drei bis vier Monate. In Ungarn kann ich sie jede Woche neu bestellen, da sind sie ständig verfügbar“, begründet Gerold Royda, Wirtesprecher aus Oberösterreich.
Wir haben bei uns auch heimische Gansln im Angebot. Zu 90 Prozent greifen die Gäste aber zur billigeren aus dem Ausland.
Gerold Royda, Wirtesprecher OÖ
38 Euro für heimische Gans
Auch der niedrigere Preis für Produkte aus dem Ausland schlage im Wirtshaus dann doch noch oft die heimische Qualität. „Wir haben in unseren Betrieben beides im Angebot. Die heimische Gans kostet 38 Euro, jene aus Ungarn 28. Neun von zehn Gästen greifen zu der billigeren aus dem Ausland“, so Royda.
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