Folge des Klimawandels

Menschen in Angst, weil das Wetter verrückt spielt

Niederösterreich
14.09.2025 06:00

Flutwellen, Hitze, Sturm und Hagel – die Folgen des Klimawandels treffen auch Niederösterreich immer öfter. Die überwiegende Mehrheit der Menschen im weiten Land beobachten diese Entwicklung mit Sorge.

Land unter! Vor genau einem Jahr setzten tagelange Regenfälle ganze Regionen in Niederösterreich regelrecht unter Wasser. Zurückzuführen war dieses Jahrhunderthochwasser – auch – auf den Klimawandel.

 „Umweltkatastrophen nehmen an Intensität und Häufigkeit zu“, konstatiert Daniel Matić: „Mit unmittelbaren Folgen für die Gesundheit, die persönliche Sicherheit und das Hab und Gut der Menschen.“ Der CEO der Allianz-Versicherung in Österreich wollte es genau wissen und ließ die Auswirkungen der Extremwetterereignisse auf die Bevölkerung abfragen.

Klimawandel ist bereits spürbar
Demnach spüren 77 Prozent der Niederösterreicher bereits die Folgen des Klimawandels. Vor allem Starkregen (58 Prozent) und Hitzewellen (52 Prozent) machen den Menschen im weiten Land zu schaffen. Dahinter folgen Überflutungen (40 Prozent), heftige Stürme (33 Prozent) sowie Hagelunwetter (30 Prozent). Besonders einschneidend war natürlich das Jahrhunderthochwasser im September des vergangenen Jahres. 44 Prozent der Niederösterreicher hatten dadurch Schäden an Haus oder Wohnung zu verzeichnen. Sieben Prozent beklagten Beschädigungen an Autos, fünf Prozent der Landsleute erlitten im Zuge der großflächigen Überschwemmungen sogar Verletzungen.

Heftige Stürme knicken Bäume.
Heftige Stürme knicken Bäume.(Bild: Feuerwehr Penzendorf)
Hagel richtet vor allem Schäden in der Landwirtschaft an.
Hagel richtet vor allem Schäden in der Landwirtschaft an.(Bild: Christian Schulter)
Hitzetage mit über 35 Grad sind im Sommer keine Seltenheit mehr.
Hitzetage mit über 35 Grad sind im Sommer keine Seltenheit mehr.(Bild: Crepaz Franz)

Extremwetter gefährdet Existenzen
Die zum Teil traumatischen Erlebnisse während der verheerenden Überflutungen prägen das Bewusstsein der Niederösterreicher nachhaltig: 88 Prozent machen sich Sorgen über die Folgen zunehmender Extremwetterereignisse. 54 Prozent denken dabei in erster Linie an das Wohlergehen der Familie. „So viele sind es in keinem anderen Bundesland“, erklären die Meinungsforscher von Marketagent, die diese Umfrage im August durchgeführt haben. Ebenfalls mehr als die Hälfte (52 Prozent) fürchten sich vor Schäden am eigenen Zuhause oder gar dem Verlust der eigenen vier Wände. Fast ein Viertel (23 Prozent) hat Angst, die Existenzgrundlage durch solche Katastrophen zu verlieren.

Viele haben Vorkehrungen getroffen
Mehr als zwei Drittel der Menschen im größten Bundesland haben auf die Klimaveränderungen reagiert. 69 Prozent haben Präventionsmaßnahmen gegen Extremwetter getroffen – vor allem gegen die Hitze (48 Prozent). Und was Matić und seine Branchenkollegen freuen wird: Knapp ein Drittel (31 Prozent) der Niederösterreicher hat die bestehenden Eigenheimversicherungen überprüft und den neuen Risiken angepasst.

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