Bildung an Länder?

„Wir sind viel näher dran an den Schulen im Land“

Niederösterreich
27.10.2025 09:15

In Zukunft könnten die Länder in der Bildung die Zügel in der Hand haben. Ist Niederösterreich dazu überhaupt bereit?

Bildungsreformen hatten immer das Zeug dazu, Streitthema zu werden. Jetzt hat die Salzburger Landeshauptfrau Karoline Edtstadler (ÖVP) erneut eine Debatte um das Schulwesen angestoßen. Ihr Vorschlag: Die zerspragelten Bildungskompetenzen sollten bei den Ländern vereint werden.

Aus einer Hand
In der Reformgruppe, die das Thema Bildung abhandelt, ist Niederösterreich durch Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister vertreten. Sie kann dem Plan ihrer Parteikollegin Edtstadler einiges abgewinnen. Denn auch für die Schulen gelte: „Zu viele Köche verderben den Brei.“ Eine Vereinheitlichung der Zuständigkeiten würde Vorteile bringen.

Nicht neun Bildungssysteme
Doch Teschl-Hofmeister stellt auch klar: „Eine stärkere Rolle der Länder in diesem Bereich darf nicht heißen, dass jedes Bundesland sein eigene Schulsystem einführt.“ Es müsse weiterhin einheitliche Lehrpläne und Standards für Schulabschlüsse – etwa die Matura – geben, betont die Landesrätin: „Pädagogik und auch Lehrerausbildung muss weiterhin der Bund vorgeben.“

Zitat Icon

Reformen dürfen kein Selbstzweck sein. Wir müssen die Kräfte bündeln, damit unsere Kinder beste Chancen haben.

Christiane Teschl-Hofmeister, Bildungslandesrätin in NÖ

Regionale Kenntnisse
Was könnten dann die künftigen Kompetenzen der Länder sein? Verwaltung, Personal und Schulentwicklung sollten aber in einer Hand sein, sagt Teschl-Hofmeister: „Und da sind wir halt näher dran an unseren Schulen als das Ministerium in Wien.“ Mit regionalen Kenntnissen lasse sich viel besser entscheiden, was einzelne Schulen brauchen. Auch Stützkräfte und das Personal für die Nachmittagsbetreuung würden dann vom Land kommen – was diese flexibler einsetzbar mache und  die Gemeinden entlaste.

Die leidige Geldfrage
Kann sich Niederösterreich das alles auch leisten? Für Teschl-Hofmeister steht bei dieser Frage fest: „Wenn wir mehr Verantwortung übernehmen, muss es auch mehr Geld vom Bund dafür geben.“ Womit man dann wohl wieder beim Streitthema wäre...

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