„Krone“-Protokoll

„Tatort“ aus Hannover: Ein Solo für die Detektivin

Unterhaltung
26.10.2025 16:11

Maria Furtwängler ermittelt im neuen Hannover-„Tatort“ erstmals ganz alleine. Sie taucht in den Mikrokosmos eines herabgewirtschafteten Bauernhofs ein – einer am Hof ist der Mörder. Ob es sich auszahlt, einzuschalten, erfahren Sie im „Krone“-„Tatort“-Protokoll.

Auf diesem Bauernhof wollen alle einfach nur so schnell wie möglich weg – aber können nicht. Der Vater ein Pflegefall, die Mutter in Grabenkämpfe mit Kollegen verstrickt, der Sohn kämpft mit psychischen Problemen und die Schwiegertochter will lieber verkaufen und in die Stadt ziehen. Doch als der Aushilfsarbeiter Victor geköpft in einem Stall aufgefunden wird, laufen die Dinge endgültig aus dem Ruder ...

Die Bewohner des Bauernhofs haben alle Geheimnisse.
Die Bewohner des Bauernhofs haben alle Geheimnisse.(Bild: NDR / Christine Schroeder)

Kommissarin Charlotte Lindholm, gespielt von Maria Furtwängler, kehrt im neuen Fall „Letzte Ernte“ (20.15 Uhr, ORF 2) nach sechs Einsätzen außerhalb wieder zum LKA in Hannover zurück – die Zeit ihrer Strafversetzung nach Göttingen ist vorbei. Erstmals ermittelt sie ganz allein, sogar alleingelassen. Denn alle Einsatzkräfte werden zu einem Vermisstenfall abgezogen, sodass sie ihre Arbeit solo ausführen muss: „Zur Not unkonventionell zu handeln, gehörte schon immer zu ihren Stärken“, freut sich Furtwängler über die besondere Situation ihrer Figur.

Lindholm untersucht die Stelle des brutalen Mordes im Stall.
Lindholm untersucht die Stelle des brutalen Mordes im Stall.(Bild: NDR / Christine Schroeder)

Regisseur Johannes Naber hat den Krimi wie einen klassischen Detektivfilm à la Agatha Christie aufgezogen: Alle Verdächtigen auf engstem Raum und ein langer, aber ruhiger Showdown, bei dem am Ende alle versammelt werden und das Verbrechen genau erklärt wird: „Vom Feeling her war es wie Theaterspielen. Wir haben die Schlusssequenz einen Tag lang nur geprobt. Das war wirklich eine schöne Herausforderung.“, erzählt Furtwängler, die dieses Mal auch am Drehbuch beteiligt war.

Dieser Hannover-Fall überzeugt nicht mit Action oder Geschwindigkeit, sondern erstellt ein Psychogramm einer zerrütteten Familie und nebenbei auch einer ganzen Branche. Wer ein detektivisches Puzzlespiel zum Mitraten schätzt, dem wird dieser unaufgeregte, aber tiefgehende Krimi gefallen. Furtwängler ist Dreh- und Angelpunkt dieses Films und nimmt uns bei den Ermittlungen an der Hand. Ein gelungener „Tatort“-Abend!

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