Wechsel im Vorstand

Porsche: Ex-McLaren-Chef soll Oliver Blume folgen

Wirtschaft
17.10.2025 10:52

VW-Chef Oliver Blume gibt sein Amt als Porsche-Vorstandschef vorzeitig auf. Porsche-Aufsichtsratschef Wolfgang Porsche werde Gespräche mit Blume über ein einvernehmliches vorzeitiges Ausscheiden aus dem Vorstand führen, teilte Porsche am Freitag mit. Als möglicher Nachfolger stehe Michael Leiters zur Verfügung, der ehemalige Chef von McLaren Automotive. Blume bleibe Vorstandschef des Mutterkonzerns Volkswagen.

Leiters gilt im Konzern als ideale Besetzung für den Posten. Bis April war er Chef des britischen Sportwagen-Herstellers McLaren, zuvor war er acht Jahre lang Technikvorstand bei Ferrari, schreibt die „Bild“.

Mehr noch als diese Aufgaben wiegt seine Arbeit bei Porsche selbst: In den Jahren 2000 bis 2013 war er bei dem Unternehmen, unter anderem als Assistent des damaligen Vorstandsvorsitzenden Wendelin Wiedeking (73).

Kritik an Blumes Doppelrolle
Blume hatte Porsche seit zehn Jahren geführt und steht zusätzlich seit Sommer 2022 an der Spitze der Muttergesellschaft Volkswagen. Die Doppelrolle stößt bei Investoren und Analysten schon länger auf Kritik. Eine solche Doppelrolle berge Interessenkonflikte.

Im September hatte Volkswagen-Betriebsratschefin Daniela Cavallo ein Ende dieser Struktur gefordert. „Der Vorstandsvorsitzende kann in Wolfsburg kein Halbtagschef sein und die restliche Zeit bei Porsche verbringen“, hatte sie gesagt.

Oliver Blume verlässt den Porsche-Vorstand.
Oliver Blume verlässt den Porsche-Vorstand.(Bild: EPA/RONALD WITTEK)

Bereits in den letzten Wochen hatten sich in Medienberichten und von Insidern Hinweise darauf verdichtet, dass Porsche nach einem Nachfolger für Blume suchen würde. Blume hatte immer betont, dass seine Doppelrolle „nicht auf alle Zeiten ausgelegt“ sei.

Krise bei Porsche verschärft
Vor wenigen Wochen hatte sich die Krise bei Porsche zusätzlich verschärft. Der Autobauer vollzog einen Strategieschwenk und strich seine Elektropläne zusammen, was den Konzern allein heuer 3,1 Milliarden Euro kostete.

Zum dritten Mal in diesem Jahr kappte Porsche seine Gewinnprognose: Die Margen sollen sinken und die Dividende für heuer sollte erheblich geringer ausfallen. Porsche steht schon seit Längerem wegen des mauen Geschäfts in China unter Druck.

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