Mit der Eröffnung der Koralmbahn sollte die Klagenfurter Bahnhofstraße das Aushängeschild für die Landeshauptstadt werden. Doch das neue Waffengeschäft Oberland Arms sorgt für Wirbel in der Stadtpolitik. Zumal auch der österreichische Werberat Kritik an einem Sujet in der Auslage übte. Betreiber Matthias Hainich versucht zu beruhigen.
Für Hainich ist die Aufregung völlig unverständlich: „Ich habe dem Werberat auch geantwortet. Auf dem Bild bin ich selbst zu sehen. Ich habe nichts zu verstecken.“ Auch die zur Schau gestellten automatischen Waffen seien für den Unternehmer aus Bayern kein Problem. In das Geschäft käme man nur mit einer gültigen Waffenbesitzkarte. „Arbeitet man in der Waffenbranche im Graubereich, dann ist man nicht lange im Geschäft. Ich bin schon seit 28 Jahren dabei“, versucht Hainich seine Kritiker zu besänftigen.
Legale Waffen „sind nicht das Problem“
„Die legalen Waffen sind nicht das Problem, das bestätigen dir alle. Attentate werden meist mit illegalen Waffen verübt“, sagt Hainich, der Hochleistungsgewehre, Jagd- und Sportwaffen, Pistolen, Revolver, aber auch Messer und Zubehör wie Schalldämpfer, Brillen und Bekleidung verkauft. Auch getunte Glock-Pistolen. „Sie werden von uns überarbeitet.“ Da spricht der Bayer von der Büchsenmacherliebe. „Ich habe Glock ein Angebot gemacht. Auch Glock wird einmal Gewehre rausbringen.“
Hainich stellt die Waffen selbst in Huglfing in Bayern her. „Wir haben den neuen Flagship-Store nur in Klagenfurt, wickeln von hier aus unser Österreich-Geschäft ab.“ Die günstigen Gewehre kosten bei ihm 1899 Euro, die Premium-Waffen 2500 Euro. Das teuerste Gewehr macht rund 4000 Euro aus. Der YouTube-Kanal des Geschäfts spricht mit einer Million Usern viele an.
Experten schätzen, dass in Österreich 2,5 Millionen Waffen im Umlauf sind. Die Waffengesetze wurden nach dem Messerattentat in Villach und dem Amoklauf in Graz verschärft. Oberland Arms hatte den neuen Store schon zuvor eröffnet.
Auch Messershop zieht ein
135 Jahre lang war dort ein Juweliergeschäft anzufinden. Neben Oberland Arms zieht übrigens ein Messergeschäft ein. Steirer haben den Laden gemietet.
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