Auf der Shortlist zum Österreichischen Buchpreises finden sich auch 2025 viele prominente Namen – von Dimitré Dinev über Monika Helfer bis zu Marlene Streeruwitz. Die Preisvergabe ist am 10. November.
Monika Helfer, Marlene Streeruwitz, Verena Stauffer, Dimitré Dinev und Martin Prinz haben es in die Endrunde für den Österreichischen Buchpreis 2025 geschafft. Sie stehen mit ihren jüngsten Büchern auf der am Donnerstag bekannt gegebenen Shortlist. Chancen auf den Debütpreis haben Anna Maschik, Michèle Yves Pauty und Miriam Unterthiner. Die Preisgala findet am 10. November statt.
101 Titel von 58 Verlagen (30 aus Österreich, 24 aus Deutschland und vier aus der Schweiz) waren für den Österreichischen Buchpreis und den Debütpreis 2025 aus den Bereichen Belletristik, Lyrik, Drama und Essay eingereicht worden. Die Jury setzt sich heuer aus der Leiterin des Literaturressorts im ORF-TV Katja Gasser, dem Literaturwissenschafter und Autor Stefan Kutzenberger, der Autorin Theresia Prammer, der Buchhändlerin Ulla Remmer und dem Autor Franz Schuh zusammen.
vom 1150-Seiten-Roman bis zum experimentellen Gedichtband
Sie entschieden sich für Dinevs 1150-Seiten-Roman „Zeit der Mutigen“, ein Opus magnum über Gewalt und Unterdrückung, Liebe und Magie, Tod und Leben, Helfers 750-seitige, unter dem Titel „Wie die Welt weiterging“ erschienene Sammlung von 365 „Geschichten für jeden Tag“ des Jahres und den New York Roman „Auflösungen.“ von Marlene Streeruwitz, die über eine Wiener Lyrikerin auf Gastsemester im Big Apple geschrieben hat.
In „Die letzten Tage“ hat Martin Prinz anhand von Volksgerichtakten das NS-Mordregime im Semmeringgebiet im April 1945 rekonstruiert und dabei den grausigen Mechanismus von sprachlicher Distanzierung aufgezeigt. Die größte Überraschung auf der Shortlist ist der Gedichtband „Kiki Beach“ von Verena Stauffer, ein experimenteller Text, der von der griechischen Mythologie zum modernen Digitalzeitalter und wieder zurück springt.
Inhaltliche Tiefe, erzählerische Qualität
„Die Shortlist des Österreichischen Buchpreises macht einmal mehr sichtbar, wie vielfältig und kraftvoll die heimische Literatur ist“, wurde Benedikt Föger, Präsident des Hauptverbandes des Österreichischen Buchhandels, in einer Aussendung zitiert. „Die nominierten Werke stehen für sprachliche Originalität, inhaltliche Tiefe und große erzählerische Qualität. Sie zeigen, dass die österreichische Literaturszene sowohl mit etablierten Stimmen als auch mit neuen Handschriften überzeugt.“
Der zum zehnten Mal vergebene Preis wird vom Bundesministerium für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport (BMWKMS), dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels (HBV) und der Arbeiterkammer Wien (AK) ausgerichtet. Der Österreichische Buchpreis ist mit 20.000 Euro dotiert, der Debütpreis mit 10.000 Euro. Allen, die es auf die Shortlists geschafft haben, sind zumindest 2.500 Euro sicher.
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