Umbauarbeiten
„Wie eine Bombe“: Tote bei Hauseinsturz in Madrid
Vier Menschen sind am Dienstag bei einem Hauseinsturz in der spanischen Hauptstadt Madrid ums Leben gekommen. Plötzlich sackte ein im Umbau befindliches Gebäude zusammen. Panik breitete sich aus. Augenzeugen berichteten von einem lauten Knall.
„Man konnte plötzlich nichts mehr sehen“, sagte José, der in einer nahegelegenen Bar arbeitet, am Dienstagabend gegenüber dem TV-Sender RTVE. Boyana, eine Mitarbeiterin einer Bäckerei in der Nähe des Unglücksortes, berichtete: „Es hörte sich wie eine Bombe an, wir hatten alle große Angst.“

Das mehrstöckige Gebäude unweit des Opernplatzes war gegen 13 Uhr teilweise eingestürzt. „Mehrere Deckentragwerke des Gebäudes, das sich im Umbau befand, sind eingestürzt“, berichtete die Sprecherin der Madrider Notfalldienste, Beatriz Martín, vor Journalisten. Die Ursache des Unfalls sei bisher unklar. „Es ist noch zu früh, um darüber zu sprechen“, sagte Martín.
Leitende Architektin unter den Toten
Unter den vier zunächst als vermisst gemeldeten Personen waren laut Behörden drei Männer und eine Frau. Bei der Frau handle es sich um die leitende Architektin des Projekts, hieß es. Bei dem Einsturz am frühen Dienstagnachmittag waren zudem drei Arbeiter verletzt worden. Die Umgebung der Einsturzstelle in dem bei Touristen beliebten Stadtviertel wurde unmittelbar nach dem Vorfall weiträumig abgesperrt. 16 Einheiten der Madrider Feuerwehr waren zeitweise im Einsatz, um die Trümmer zu sichern, weitere Einstürze zu verhindern und nach möglichen Verschütteten zu suchen. Dabei kamen auch Spürhunde und Drohnen zum Einsatz. Die Operation war nach Einbruch der Dunkelheit fortgesetzt worden, wenn auch stark eingeschränkt.
Nach Angaben von RTVE war für das Gebäude in der Calle Hileras, das früher Büros beherbergte, eine Umwandlung in eine touristische Unterkunft genehmigt worden. Die Stadt Madrid habe im Februar die entsprechende Lizenz für die künftige Nutzung als Beherbergungsbetrieb erteilt, hieß es.
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