Mit dem dritten Bürgermeister geht das umstrittene Projekt „Gymnasium Gerasdorf“ (NÖ) bewilligt in die Realisierungsphase. Da im Vorfeld Fehler gemacht wurden, muss eine Zufahrt geändert werden – die Anrainer steigen auf die Barrikaden: Sie glauben, dass das nur mit Umwidmungen geht, mittlerweile sind viele Bereiche aber schon in Privatbesitz.
Was passiert mit einem Gymnasium, bei dem bereits unter dem Vor-Vor-Gemeindechef vergessen worden war, vor Bekanntgabe des Standortes alle Grundstücke vorab zu erwerben? – Jetzt wollen die Grundeigner horrende Preise für die Flächen. Der Vor-Bürgermeister war mit dieser Lage konfrontiert und wollte die Preise nicht bezahlen – das Projekt lag auf Eis (wir berichteten). Nun hat man seitens des Bundes den Bauplan fix genehmigt.
Bürger wollen veränderte Zufahrt über ihre Gasse verhindern
Die an den Bau angrenzenden Bürger bleiben hart: „Seitens der Politik sind einst schwere Fehler begangen worden.“ Jetzt soll diese auch den – nun eben teureren – Preis dafür zahlen: „Wir haben dem Projekt zugesagt, wenn der Hauptzugang auf der stadtabgewandten Seite stattfindet – so wie es ursprünglich geplant war“, so die Siedlungsanrainer, die das Verkehrskonzept in der Region als „unrealistisch“ bezeichnen – allein den Passus, „dass nur zehn Prozent mit dem Kfz kommen“.
Gemeinde tröstet mit Fahrbeschränkungen: Müllabfuhr und Zusteller
Derzeit hegt die Gemeinde unter dem jetzt abermals neuen Bürgermeister jedoch Pläne, die nunmehr aktuelle Zufahrtsstraße zwar für den Verkehr zu sperren. „Müllabfuhr und Zulieferdienste sollen aber ausgenommen werden und die Schüler den Weg zur Abholzone und zum Bus zu Fuß gehen.“
Um das möglich zu machen, müssen jedoch Parkplätze umgewidmet und Grünflächen versetzt werden. Die Krux dabei: Diese sind mittlerweile größtenteils bereits in das Eigentum der Besitzer der Häuser übergegangen.
Bürgermeister will alle Hebel für Lösung in Bewegung setzen
Wir wollten vom Stadtchef wissen: Kann man hier alle Interessen noch unter einen Hut bringen? „Den Anrainern war von Anfang an klar: Hier kommt ein Bundesgebäude mit über 400 Schülern hin“, sagt Dietmar Ruf. „Aber wir werden auch unter neuen Bedingungen eine Lösung finden.“
Am Dienstag um 15.30 Uhr treffen sich Beteiligte in Anwesenheit der Genossenschaft der Anrainergebäude.
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