Das steckt dahinter
Wetterballons legten Flugverkehr in Vilnius lahm
Der Flughafen der litauischen Hauptstadt Vilnius ist am späten Samstagabend für mehrere Stunden geschlossen worden. Der Grund waren 13 Ballons, die sich in Richtung Vilnius bewegt hatten. Ungefähr 6000 Reisende waren betroffen.
Laut dem Nationalen Krisenmanagementzentrum des Landes wurde der Luftraum von 25 Wetterballons verletzt, die üblicherweise von Schmugglerinnen und Schmugglern genutzt werden. 13 seien über Vilnius und Umgebung, zwei davon in der Nähe des Flughafens gesichtet worden, sagte ein Sprecher.
Vilmantas Vitkauskas, der Leiter des Zentrums, sagte, dass der Wind in der Nacht aus südlicher Richtung geweht habe. Das seien günstige Bedingungen für den Start von Wetterballons. Bisher seien sieben Stück in verschiedenen Bezirken des Landes gefunden worden. Mit ihnen wurden 12.000 Packungen Zigaretten transportiert. Die Nutzung von Ballons zum Schmuggeln von Zigaretten aus dem autoritär regierten Belarus ist kein neues Phänomen. Da die Überwachung und Sicherung der Grenze aber verstärkt wurde, wird ihr Einsatz heute immer beliebter. Alleine in diesem Jahr wurden 500 derartige Ballons gesichtet.
Hier sehen Sie ein Posting zu den Ballons:
Drohnensichtungen im August
Nach der Sichtung wurden der Luftraum um den Airport zwischen 22.16 und 4.50 Uhr gesperrt sowie der Flugbetrieb vorübergehend gestoppt. Mehrere ankommende Flüge wurden umgeleitet, einige Abflüge gestrichen. Insgesamt waren rund 30 Flüge und 6000 Menschen von den Einschränkungen betroffen. Erst vor wenigen Wochen war der Flugverkehr in der litauischen Hauptstadt wegen Drohnensichtungen vorübergehend eingestellt worden.
Vilnius liegt nur etwa 30 Kilometer von der Grenze mit dem russischen Verbündeten Belarus entfernt. Im August waren von dort Drohnen gekommen, Litauens Regierung hatte daraufhin eine 90 Kilometer breite Flugverbotszone entlang der Grenze eingerichtet.
Zuletzt waren wiederholt auch Drohnenflüge über sicherheitskritische Einrichtungen in mehreren EU- und NATO-Staaten wie Deutschland und Dänemark bekanntgeworden. Wer hinter den Flügen steckt und welche Motive vorliegen, ist bisher weitgehend unklar. Der Kreml hat entsprechende Vorwürfe stets zurückgewiesen.
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