Gewaltige Regenmengen
Warnstufe Rot: Spanien versinkt erneut im Wasser
Elf Monate nach der schweren Flutkatastrophe 2024, bei der in der Region mehr als 230 Menschen ums Leben kamen, steht Spanien erneut unter Wasser. Heftige Regenfälle und Gewitter haben am Montag und Dienstag zahlreiche Städte und Gemeinden im Osten des Landes sowie auf den Balearen überflutet. Besonders betroffen sind Valencia, das Umland und Mallorca. In der Provinzhauptstadt Valencia blieben Schulen, Universitäten, Parks, Bibliotheken und Friedhöfe geschlossen.
Die spanische Wetterbehörde AEMET hatte bereits am Sonntag Alarmstufe Rot ausgerufen und vor „außergewöhnlicher Gefahr“ durch sintflutartige Regenfälle gewarnt. In Valencia aktivierte das Es-Alert-System Handywarnungen für die Bevölkerung.
Überschwemmungen und schwere Schäden
Der Nahverkehr brach teilweise zusammen: Metrovalencia stellte auf den Samstagsfahrplan um, einzelne U-Bahn-Abschnitte mussten gesperrt werden, Busse ersetzten zeitweise den Schienenverkehr.
Auch Aragón und Saragossa meldeten Überschwemmungen und Schäden in Krankenhäusern. Selbst in Frankreich kam es zu wetterbedingten Einschränkungen.
Überreste von Hurrikan „Gabrielle“
Auf Mallorca führten starke Gewitter, sintflutartige Regenfälle und Hagel zu Überschwemmungen, besonders im Inselinneren. Rund um den Flughafen fielen innerhalb weniger Stunden 74 Liter Regen pro Quadratmeter, in Sant Antoni de Portmany 66 Liter. Auch die Nachbarinsel Ibiza erlebte ähnliche Extreme. Das Unwetter wird auf die Überreste des ehemaligen Hurrikans „Gabrielle“ zurückgeführt, der über den Atlantik zog.
Von letzten Überschwemmungen noch kaum erholt
Die aktuellen Überschwemmungen treffen vor allem Gebiete, die noch immer mit den Folgen der Oktoberflut 2024 kämpfen. Viele Orte verfügen noch nicht über eine vollständig funktionsfähige Kanalisation. Die Behörden entsandten Löschfahrzeuge und Brigaden, um Schäden zu begrenzen. Verletzte wurden bislang nicht gemeldet.
Die aktuelle Lage lenkt damit erneut die Aufmerksamkeit auf die politische Debatte über das Krisenmanagement nach der letzten Flut. Betroffene protestieren regelmäßig gegen unzureichende Warnsysteme, während die Zentralregierung in Madrid und die Regionalregierung in Valencia sich gegenseitig die Verantwortung zuschieben.
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