16-Jähriger am Steuer

„Teile waren im Umkreis von 30 Metern verstreut“

Oberösterreich
28.09.2025 19:00

Eine nächtliche Spritztour von drei Jugendlichen endete in Sankt Roman mit einer schweren Kollision. Am Steuer saß ein erst 16-Jähriger ohne Führerschein. Eines der Opfer schwebt sogar in Lebensgefahr. Für die Helfer war der Einsatz äußerst fordernd, da viele die Opfer persönlich kannten.

Es war eine fatale Fehlentscheidung, dass ein 18-Jähriger aus Münzkirchen seinem erst 16-jährigen Arbeitskollegen aus Esternberg seinen Volkswagen borgte. Denn der Autobesitzer wusste genau, dass der Jüngere gar keinen Führerschein besitzt.

In Kurve nach außen getragen
Trotzdem nahm der Jugendliche hinter dem Steuer Platz und das Trio – am Rücksitz hinter dem Fahrer befand sich ein weiterer 18-Jähriger aus Münzkirchen – fuhr über Sankt Roman Richtung Heimatgemeinde des 16-Jährigen. Auf einem einspurigen Güterweg in Sankt Roman wurde der Wagen gegen ein Uhr in der Nacht in einer Rechtskurve nach außen getragen und krachte mit voller Wucht gegen eine Maschinenhalle.

Der führerscheinlose Lenker prallte mit dem Auto gegen diese Maschinenhalle, die Spuren sind ...
Der führerscheinlose Lenker prallte mit dem Auto gegen diese Maschinenhalle, die Spuren sind deutlich sichtbar.(Bild: FF St. Roman)

Anschließend wurde das Auto auf die Fahrbahn zurückgeschleudert. Der entstandene Schaden am Fahrzeug und an der Hausfassade lässt erahnen, dass der 16-Jährige offensichtlich zu schnell unterwegs gewesen war.

Beifahrer läutete bei Anrainern
„Als wir am Einsatzort eintrafen, lagen drei Personen auf dem Boden und wurden durch Ersthelfer versorgt. Bis zum Eintreffen des Roten Kreuzes haben wir dann die Verletzten betreut. Die Autoteile waren im Umkreis von 30 Metern verstreut“, schildert Thomas Auinger, Einsatzleiter der FF St. Roman. Der 18-jährige Beifahrer dürfte noch selbst die Rettungskette in Gang gesetzt haben. Er schleppte sich nach dem folgenschweren Unfall zu der rund 50 Meter entfernten Haustüre und läutete den Besitzer und seine Frau aus dem Schlaf.

Zitat Icon

Viele der Einsatzkräfte kannten die drei Personen persönlich. Die Autoteile waren im Umkreis von 30 Metern verstreut.

Thomas Auinger, Einsatzleiter von der Freiwilligen Feuerwehr St. Roman

Die beiden und ein weiterer Anrainer, der die Hilfeschreie hörte, kümmerten sich sofort um die Jugendlichen. Die zwei schwer verletzten Freunde des Autobesitzers waren nach dem Unfall nicht ansprechbar. Beide wurden ins Klinikum Passau gebracht, bei einem der beiden soll der Zustand am Sonntagnachmittag äußerst kritisch gewesen sein.

Für die freiwilligen Kräfte der zwei Feuerwehren war der fordernde Einsatz nach rund zwei Stunden erledigt: „Ich und viele andere Kameraden kannten die Betroffenen. Das nimmt einen persönlich dann immer sehr mit“, schildert Auinger.

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