Kulturkritik

Peinliche Nazi-Komödie in Klagenfurts Künstlerhaus

Kärnten
27.09.2025 16:01

Klagenfurt: Nazi-Farce von Daniel Pascal als peinliche Komödie im Zeichen eines unerträglichen Menschheitsverbrechens

Humor kann eine scharfe Waffe sein! Das hat Charlie Chaplin mit seiner Hitler-Satire „Der große Diktator“ ebenso genial gezeigt wie Roberto Benigni mit dem KZ-Märchen „Das Leben ist schön“. Doch was Schauspieler und Autor Daniel Pascal am Donnerstag im Künstlerhaus inszeniert, ist tatsächlich eine Farce, aber nicht im eigentlichen Sinn des Wortes, das ein derb-komisches Lustspiel bezeichnet.

Seichte Witze ohne Durchschlagskraft
Der Stoff um den jüdischen Librettisten Alfred Grünwald, den die Gestapo 1938 in seiner Wiener Wohnung verhaftet, kommt als seichte Verwechslungskomödie mit operettenhaften Zügen daher. Operette sich wer kann! Für die Rezensentin das Gebot des Theater paraVent-Abends, der von dümmlichen Nazi-Schergen über stutenbissige Diva bis zum versteckten Paradejuden viel Witz ohne jene Durchschlagskraft serviert, die aus Manfred Bockelmanns Kinderporträts leuchtet.

Nach der Aufführung werden die Bilder der jungen NS-Opfer, denen der Künstler mit „Zeichnen gegen das Vergessen“ wieder ein Gesicht gegeben hat, wortlos das schaffen, was die Nazi-Farce keinen Augenblick vermag: Betroffen machen!

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