Angebot verdoppelt

Vater bietet 94 Millionen € für Heirat mit Lesbe

Ausland
24.01.2014 10:59
Dass seine Tochter Frauen liebt, will der chinesische Mogul Cecil Chao einfach nicht akzeptieren. Nachdem er schon seit über einem Jahr versucht, einen Ehemann für seine Tochter zu finden, der diese zur Heterosexualität überredet, hat er sein Angebot nun verdoppelt: von 500 Millionen auf eine Milliarde Hongkong-Dollar - das sind über 94 Millionen Euro. Doch seine Tochter bleibt hart.

Sie glaube nicht, dass ihr Vater mit welcher Summe auch immer einen Mann finden könne, den sie attraktiv finde, gibt sich Gigi Chao gegenüber der "South China Morning Post" unbeeindruckt. Kein Wunder, ist sie doch seit neun Jahren mit ihrer Partnerin Sean Eav glücklich, mit der sie eine eingetragene Partnerschaft eingegangen ist. Gigi Chao ist also bereits verheiratet.

Vater Cecil Chao interessiert das aber nicht. Im September 2012 machte er erstmals Schlagzeilen, als er demjenigen 500 Millionen Hongkong-Dollar an Mitgift anbot, der seine Tochter vor den Traualtar führt. Über 20.000 Verehrer hätten sich daraufhin eingefunden, doch keiner habe das Herz seiner Tochter erobert, beschwerte er sich vor wenigen Tagen in einem Interview mit der Zeitung "Nanyang Siang Pau".

Einmischen wolle er sich ins Privatleben seiner Tochter nicht, aber er wünsche sich eben einen guten Ehemann für Gigi - und Enkel. Seine Tochter sei erst 33, ihre Ansichten zu ändern, sei daher durchaus noch möglich, so Chao. Er beharrte allerdings auch darauf, dass Gigi Single sei.

Tochter wünscht sich Ende der Diskussion
Dem hat die Betroffene im Interview mit der "Post" widersprochen. Sie könne sich höchstens vorstellen, einen Mann zum - platonischen - Freund zu haben. Allerdings nur, wenn dieser bereit sei, ihre Wohltätigkeitsorganisation Faith in Love, die mit Freiwilligenarbeit gegen Armut antritt, mit hohen Summen zu unterstützen. "Vorausgesetzt, es macht ihm nichts aus, dass ich schon eine Frau habe", so Gigi Chao.

Mit dem Begriff Mitgift, den ihr Vater benütze, sei sie jedenfalls nicht glücklich, erklärt die Tochter. Schließlich gebe es deswegen viele Menschenrechtsprobleme, zum Beispiel in Indien. Sie wünsche sich überdies ein Ende der Diskussion, denn ihre Frau sei inzwischen verzweifelt, schildert Gigi Chao.

Ihren Vater liebe sie aber trotz aller Differenzen. Schon 2012 hatte sie angegeben, sie sehe sein Angebot als Ausdruck seiner väterlichen Liebe. Er sei eben aus einer anderen Zeit und es sei schwer für ihn, die Schwierigkeiten Homosexueller, Bisexueller und Transsexueller zu verstehen, so Gigi Chao nun. Der Beziehung zwischen den beiden habe das aber nicht geschadet: "Bei Familientreffen umarmen wir uns und tanzen. Und wir sind uns einig, dass wir uneins darüber sind, was Ehe und Familie ist."

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