Milliarden Passagiere

Luftfahrtindustrie ist wieder steil im Aufwind

Oberösterreich
21.09.2025 14:00

Immer mehr Menschen reisen weltweit am Luftweg, pro Jahr fehlen derzeit rund 400 Flugzeuge. Vom Boom profitiert auch der bewährte Innviertler Teilehersteller FACC – der allerdings, trotz des großen Wachstums, sparen muss.

Bitte anschnallen und Sitze aufrecht stellen: Die Luftfahrtindustrie befindet sich weiter im Steigflug. Während andere Branchen derzeit mit Rückgängen kämpfen, werden heuer global erstmals mehr als fünf Milliarden Flugpassagiere erwartet. Mittendrin befindet sich der Flugzeugteilehersteller FACC mit Sitz in Ried im Innkreis.

Verdoppelung
„Das Luftverkehrsaufkommen verdoppelt sich alle 15 Jahre“, sagt CEO Robert Machtlinger im „Krone“-Gespräch. Und das Ende der Fahnenstange sei noch länger nicht erreicht: „80 Prozent der Weltbevölkerung hat noch nie ein Flugzeug von innen gesehen.“

In Amerika ist laut Machtlinger die Sättigung mit im Schnitt 2,2 Flugreisen pro Einwohner und Jahr zwar annähernd erreicht. Aber: „China liegt derzeit bei 0,8 Reisen pro Einwohner, Indien bei 0,1. Also da ist noch relativ viel Luft nach oben.“

Dazu komme: „Es fehlen im Jahr circa 400 Flugzeuge, die gebaut werden müssten, weil der Markt sie sofort brauchen würde“, so Machtlinger. Diesen Aufwind in der Luftfahrt spürt man auch bei FACC: Die Innviertler – zu ihren Kunden zählen alle namhaften Flugzeughersteller – sehen ein Wachstumspotenzial von zehn Prozent pro Jahr.

Das Unternehmen FACC aus dem Innviertel hat 3800 Mitarbeiter und machte 2024 885 Millionen Euro ...
Das Unternehmen FACC aus dem Innviertel hat 3800 Mitarbeiter und machte 2024 885 Millionen Euro Umsatz.(Bild: Markus Wenzel)

Auch Drohnengeschäft boomt
„Neben diesem Kerngeschäft gehen wir davon aus, dass das Drohnen-Geschäft, sprich Flugtaxis und Logistik-Drohnen, im Jahr 2030 einen Umsatzanteil von 200 Millionen Euro bei uns ausmachen kann“, sagt der CEO. Heuer peilt man eine Milliarde Euro Umsatz an.

Dennoch ist nicht alles eitel Wonne: Seit Herbst 2024 läuft bei FACC ein Spar- und Effizienzprogramm – „weil der Standort profitabel sein muss“, wie Machtlinger sagt. Energie und Personal seien Kostentreiber: „Wir haben heute um 28% höhere Personalkosten als vor fünf Jahren. Wir exportieren 100%, unsere Kunden zahlen maximal die globale Inflation. Und die ist deutlich niedriger.“ PS

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt