Immer mehr Menschen reisen weltweit am Luftweg, pro Jahr fehlen derzeit rund 400 Flugzeuge. Vom Boom profitiert auch der bewährte Innviertler Teilehersteller FACC – der allerdings, trotz des großen Wachstums, sparen muss.
Bitte anschnallen und Sitze aufrecht stellen: Die Luftfahrtindustrie befindet sich weiter im Steigflug. Während andere Branchen derzeit mit Rückgängen kämpfen, werden heuer global erstmals mehr als fünf Milliarden Flugpassagiere erwartet. Mittendrin befindet sich der Flugzeugteilehersteller FACC mit Sitz in Ried im Innkreis.
Verdoppelung
„Das Luftverkehrsaufkommen verdoppelt sich alle 15 Jahre“, sagt CEO Robert Machtlinger im „Krone“-Gespräch. Und das Ende der Fahnenstange sei noch länger nicht erreicht: „80 Prozent der Weltbevölkerung hat noch nie ein Flugzeug von innen gesehen.“
In Amerika ist laut Machtlinger die Sättigung mit im Schnitt 2,2 Flugreisen pro Einwohner und Jahr zwar annähernd erreicht. Aber: „China liegt derzeit bei 0,8 Reisen pro Einwohner, Indien bei 0,1. Also da ist noch relativ viel Luft nach oben.“
Dazu komme: „Es fehlen im Jahr circa 400 Flugzeuge, die gebaut werden müssten, weil der Markt sie sofort brauchen würde“, so Machtlinger. Diesen Aufwind in der Luftfahrt spürt man auch bei FACC: Die Innviertler – zu ihren Kunden zählen alle namhaften Flugzeughersteller – sehen ein Wachstumspotenzial von zehn Prozent pro Jahr.
Auch Drohnengeschäft boomt
„Neben diesem Kerngeschäft gehen wir davon aus, dass das Drohnen-Geschäft, sprich Flugtaxis und Logistik-Drohnen, im Jahr 2030 einen Umsatzanteil von 200 Millionen Euro bei uns ausmachen kann“, sagt der CEO. Heuer peilt man eine Milliarde Euro Umsatz an.
Dennoch ist nicht alles eitel Wonne: Seit Herbst 2024 läuft bei FACC ein Spar- und Effizienzprogramm – „weil der Standort profitabel sein muss“, wie Machtlinger sagt. Energie und Personal seien Kostentreiber: „Wir haben heute um 28% höhere Personalkosten als vor fünf Jahren. Wir exportieren 100%, unsere Kunden zahlen maximal die globale Inflation. Und die ist deutlich niedriger.“ PS
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.