Gemeinsam bei Demo

Sellner-Bekannter wegen Terrorverdachts in U-Haft

Ausland
20.09.2025 17:18

Ein Niederländer, der Kontakt zum Gesicht der österreichischen Identitären, Martin Sellner, hatte und Seite an Seite mit ihm an einer Demonstration europäischer Identitärer Ende Juli durch die Wiener Innenstadt teilgenommen hat, sitzt in seiner Heimat in U-Haft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm die Vorbereitung einer terroristischen Straftat vor. Er soll Mitglied der als rechtsextrem eingestuften Gruppierung „Geuzenbond“ sein.

Laut „Standard“ (Samstagsausgabe) war der Verdächtige am 24. Juli 2025 bei einem Fest der Identitären Bewegung in Wien. Zwei Tage später marschierte er mit zahlreichen weiteren Rechtsextremen durch die Innenstadt. Ein Foto, das der Kanal Action Radar Europe auf der Plattform X schon im Juli 2024 veröffentlichte, zeigt den Mann beim Zusammensitzen mit Kadern der Identitären aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und Dänemark.

In diesem Posting ist der Verdächtige mit Sellner zu sehen:

Auch Neuseeländischer Terrorist hatte Kontakt zu Sellner
Es ist nicht das erste Mal, dass ein Kontakt von Sellner unter Terrorverdacht steht. Nach dem Terroranschlag von Christchurch 2019 wurde bekannt, dass der rechtsextreme Terrorist B. T. mindestens 1500 Euro an Martin Sellner für dessen Identitäre gespendet hatte und die beiden E-Mail-Verkehr pflegten. T. wurde 2020 zu lebenslanger Haft verurteilt. Er hatte in der neuseeländischen Stadt 51 Menschen ermordet.

SPÖ: „FPÖ gefährlich für Österreich“
Die SPÖ nutzte die Inhaftierung des Niederländers für Kritik an der FPÖ und erinnerte an deren Verbindungen zu den Identitären. „Der Niederländer war noch im Juli bei einem Fest der Identitären Bewegung in Wien und ist zwei Tage später mit Sellner bei einer Demo europäischer Identitärer durch die Innenstadt marschiert, bei der auch ein FPÖ-Mitarbeiter dabei war. Zur Erinnerung: Die rechtsextremen Identitären sind für Kickl (FPÖ-Chef Herbert, Anm.) ein ,unterstützenswertes Projekt‘ und eine ,NGO von rechts‘“, wird Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim in einer Aussendung am Samstag zitiert. „Die FPÖ findet Rechtsextreme, die engste Kontakte mit Terrorverdächtigen unterhalten, unterstützenswert – das passt genau ins Bild“, meinte Seltenheim.

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