Schock-Rechnung
Anbieter verlangte 37.000 Euro nach Urlaubsreise
Ein Barbesitzer aus Frankreich hat eine böse Überraschung erlebt, als sein Mobilfunkanbieter nach einem Marokko-Urlaub mehr als 37.000 Euro von ihm forderte. Die horrende Summe bedrohte nicht nur seine persönlichen Finanzen, sondern auch seinen Betrieb ...
Für den französischen Barbesitzer Dominique Lefèvre (63) endete ein einwöchiger Urlaub in Marokko mit einem finanziellen Schock, berichtet die französische Zeitung „Le Parisien“. Nach seiner Rückkehr präsentierte ihm sein Telekommunikationsanbieter Orange eine Handyrechnung in der Höhe von 37.621,91 Euro. Als Grund für die enorme Summe nannte das Unternehmen einen außergewöhnlich hohen Verbrauch von Internetdaten während der Reise des Mannes im Frühjahr.
Kunde vermutet Fehler oder Hackerangriff
Der 63-Jährige aus Maule, einer Ortschaft nahe Paris, konnte sich die hohe Forderung nicht erklären. Er gab an, sein Mobiltelefon im Urlaub kaum benutzt zu haben. Zudem sei es nicht seine erste Reise nach Marokko gewesen, und bei früheren Aufenthalten habe es nie Probleme mit der Abrechnung gegeben.
Lefèvre äußerte den Verdacht, dass er entweder Opfer eines Hackerangriffs geworden sei oder ein technischer Fehler beim Anbieter vorliegen müsse. Um gegen die Forderung vorzugehen, schaltete er einen Anwalt ein.
Anbieter beharrte auf Datenverbrauch
Der Mobilfunkanbieter Orange vertrat anfangs einen anderen Standpunkt. Laut Unternehmensangaben beinhaltete der Tarif des Kunden ein Datenpaket von fünf Gigabyte für die Nutzung in Marokko. Diese Grenze sei jedoch massiv überschritten worden. Man habe den Kunden zudem mit insgesamt 16 Warn-SMS über den übermäßigen Verbrauch informiert. Wie es genau zu dem extremen Datenvolumen kommen konnte, blieb jedoch unklar.
Die Auseinandersetzung hatte für den Bar-Besitzer ernste Konsequenzen. Orange sperrte nach dem Urlaub seinen Telefonanschluss. Da auch seine Registrierkasse eine Internetverbindung benötigte, konnte er sein Geschäft nicht mehr wie gewohnt betreiben. Um den Betrieb aufrechtzuerhalten, sah sich Lefèvre gezwungen, vorübergehend einen Vertrag bei einem anderen Anbieter abzuschließen.
Einigung nach langem Streit
Schließlich fand der Fall doch noch ein versöhnliches Ende. Der Anbieter reduzierte die Rechnung von über 37.000 Euro auf einen Betrag von 500 Euro. Orange begründete diesen Schritt mit der Glaubwürdigkeit und der langjährigen Treue des Kunden. Lefèvre war seit 38 Jahren Kunde des Unternehmens und hatte seine Rechnungen stets pünktlich bezahlt. Der Anbieter betonte allerdings weiterhin, dass weder ein Hackerangriff noch eine technische Störung vorgelegen habe.
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