Wie lassen sich tragische Unfälle zwischen Lkw und Radfahrern in Zukunft verhindern? Ein Salzburger Transportunternehmer hat hierfür jetzt gar seine Fahrzeuge umgerüstet.
Der Schock sitzt auch mehr als eine Woche später immer noch tief! Julia Gaiser (23) kam am 11. September ums Leben – überrollt in Salzburg-Parsch von einem tonnenschweren Lastwagen. Sie war mit ihrem Fahrrad unterwegs, der Lkw übersah die junge Frau bei einem Abbiegemanöver. Viele fragen sich: Lassen sich solch tragische Unfälle vermeiden?
„Der tote Winkel ist leider ein echtes Problem“, meint dazu Transportunternehmer Josef Rachbauer. Er ist seit etlichen Jahren mit dem Lkw auf den Straßen im In- und Ausland unterwegs. „Ich habe auf der rechten Seite vier Spiegel, muss dann in Sekundenbruchteilen über eine Situation entscheiden“, sagt er. Technische Hilfsmittel gebe es – diese seien allerdings nur in neueren Lastern verbaut.
„Aktuelle Modelle haben bereits serienmäßig Abbiegeassistenten verbaut. Diese melden dem Fahrer, wenn sich jemand rechts am Lkw bewegt“, sagt er. Doch auch dies sei kein Allheilmittel. „Am effektivsten wäre es, wenn Radler und E-Scooter-Fahrer mit Warnwesten unterwegs wären und sich so sichtbar machen würden.“
Zusätzlicher Blitzer im Stadtverkehr
An der Unglücksstelle in Salzburg-Parsch soll – wie berichtet – in Kürze ein Rechtsabbiegeverbot für Lkw kommen. „Das ist ein erster wichtiger Schritt“, findet auch Transport-Unternehmer Rachbauer. Er selbst hat in seinen Laster rechts unten ein zusätzliches rotes Blitzlicht angebracht und mit dem Blinker gleichgeschaltet. „Das schalte ich im Stadtverkehr immer ein. Um genau das zu verhindern, was tragischerweise vor Kurzem passiert ist – ein tödlicher Unfall mit einem Fahrrad“, sagt Rachbauer.
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