Es war ein Dienstagabend im November des Vorjahres, als zwei junge Projekttechniker der Energie Steiermark einen Mann nach einem Unfall aus dem da bereits brennenden Autowrack retteten. Für diese mutige Tat wurden Alexander Goriupp und Marlene Sapotnik am Dienstag als „Ö3ver des Jahres“ ausgezeichnet.
„Wir waren gerade am Heimweg von einer Begehung beim Windparkprojekt Soboth in Eibiswald“, erzählte der damals 25-jährige Alexander Goriupp der „Krone“. Im Vorüberfahren hatten sie auf der B69, der südsteirischen Grenzstraße, im dichten Nebel ein leichtes Lodern vernommen, also drehten sie um. Dann ging alles sehr schnell: „Wir sind mit dem Auto ins Gelände gefahren, meine Kollegin hat den Notruf gewählt, und ich bin zum Fahrzeug gelaufen, wo der Motorraum schon brannte.“
Als großes Glück im Unglück erwies sich, dass der Techniker aus dem Bezirk Graz-Umgebung ausgebildeter Feuerwehrmann und Ersthelfer in Seiersberg ist. „Der Mann war bewusstlos. Ich habe ihn mit den Fingern im verrauchten Auto ertastet und den Gurt gelöst“, erzählt Goriupp. Mit einem Rettungsgriff zerrte er den Verletzten aus dem Auto – „eine Minute später brannte es lichterloh“.
Lenker hat keine Erinnerung an den Unfall
Doch der Mann war gerettet und konnte von den beiden Helfern wieder zu Bewusstsein gebracht werden. Es war wirklich Rettung in letzter Minute: „Der Dank von den Angehörigen und auch aus dem Ort war sehr groß – er hätte ohne uns keine Chance gehabt“, so Goriupp damals. Wochen später meldete sich die Lebensgefährtin des Unfallopfers (47) telefonisch bei den beiden, um sich persönlich zu bedanken. Der Lenker selbst hat keine Erinnerung an den Unfall – wohl aber daran, dass ihm zwei Menschen das Leben gerettet haben.
Sind nun offiziell Helden der Straße
Aus diesem Grund wurden Goriupp aus Gamlitz und seine 21 Jahre alte Kollegin Marlene Sapotnik aus Deutschlandsberg nun mit einem Ö3-Verkehrsaward ausgezeichnet, der jene ehrt, die Mut, Zivilcourage und Engagement zeigen – und damit zu „Heldinnen und Helden der Straße“ werden.
„Wir wussten sofort: Da stimmt etwas nicht. Da war kein langes Überlegen. Man bleibt stehen, man hilft“, so Sapotnik dann auch am Dienstag, als sie im Ö3-Haus am Küniglberg in Wien mit ihrem Kollegen den Award als „Ö3ver des Jahres“ von ORF-Radiodirektorin Ingrid Thurnher, Innenminister Gerhard Karner und Verkehrsminister Peter Hanke erhielt.
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