Spitalsreform

Ärztekammerpräsident schießt scharf gegen KHBG

Vorarlberg
11.09.2025 17:05

Die angekündigte Schließung der Geburtenstation am Landeskrankenhaus Bludenz ab 2026 schlägt Wellen – und gibt einen ersten Vorgeschmack auf die bevorstehende Umstrukturierung der Vorarlberger Spitalslandschaft.

Während der Stand Montafon von einem „Kahlschlag“ sprach und um die medizinische Versorgung im ländlichen Raum fürchtete, schossen sich der Bludenzer Bürgermeister Simon Tschann (ÖVP) sowie die Ärztekammer Vorarlberg auf die Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG) ein.

Organisations- und Kommunikationsfähigkeit werden kritisiert
Ärztekammer-Präsident Burkhard Walla zeigte in einer Aussendung Verständnis für die Verlegung nach Feldkirch, die die KHBG mit zu geringen Geburtenzahlen begründet hatte und dazu auf ein von ihr in Auftrag gegebenes Gutachten verwies. Demnach müsse die Sicherheit von Müttern und Kindern an erster Stelle stehen. Allerdings werde in dem Gutachten auch die Organisations- und Kommunikationsfähigkeit innerhalb der KHBG und Versäumnisse im Spitalsmanagement kritisiert.

„Dieses Urteil wirft die Frage auf, ob die KHBG imstande sein wird, weit größere und umfassendere Zusammenlegungen und Verschiebungen von Abteilungen im Zuge der Spitalsreform zu stemmen“, polterte Walla. Die Ärzteschaft werde Reformen unterstützen, „sofern die Rahmenbedingungen passen – dazu gehört auch ein funktionierendes Spitalsmanagement“.

Das Land will angesichts steigender Spitalsabgänge zwar alle sieben Standorte beibehalten, jedes Fach soll es aber nur noch einmal in jeder der beiden Regionen Nord und Süd geben. Eine „wohnortnahe Spitalsbehandlung“ stehe nicht mehr im Vordergrund, hatte Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) angekündigt. Wie die Zusammenlegungen genau aussehen, soll im Spätherbst feststehen. Rüscher scheint zu allem entschlossen: „Das wird richtig viel Wirbel geben, aber wir werden das durchziehen“, hatte sie bereits angekündigt.

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Vorarlberg-Krone
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