Tierschutzverein warnt

Gefährlicher Hype: Alle wollen „Emil“ schauen!

Niederösterreich
11.09.2025 12:15

Elch „Emil“ ist seit Wochen in Niederösterreich unterwegs. Auf seiner „Trabtour“ lockt er unzählige Schaulustige an. Ein Hype, der nicht nur für das Tier gefährlich werden könnte. 

Seit Wochen hält Elch „Emil“ nicht nur das weite Land „sensationsfreudig“ in Atem. Doch der Hype, den der wandernde „Social-Media-Star“ ausgelöst hat, wird für das Tier selbst immer mehr zum Problem – und zur Gefahr. Denn immer mehr Menschen reisen gezielt an, um ihn zu beobachten, zu fotografieren oder gar anzulocken. Tierschutz Austria warnt indes eindringlich vor dem aufkeimenden „Elchtourismus“:  „Was für viele ein Naturspektakel ist, ist eigentlich ganz normales Verhalten. Erst durch die Zerschneidung der Lebensräume werden solche Reisen zur ernsten Herausforderung“, heißt es.

Tierschutz Austria warnt indes eindringlich vor dem aufkeimenden „Elchtourismus“: „Was für viele ein Naturspektakel ist, ist eigentlich ganz normales Verhalten. Erst durch die Zerschneidung der Lebensräume werden solche Reisen zur ernsten Herausforderung“, heißt es.

Wo er auftaucht, lockt er zahlreiche Menschen an – wie hier in St. Pölten
Wo er auftaucht, lockt er zahlreiche Menschen an – wie hier in St. Pölten(Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)
(Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)

Elche schon öfter zu Gast
„Dass ,Emil‘ bei uns auftaucht, ist gar nicht so ungewöhnlich, wie es vielleicht scheint: Elche waren bis ins 17. Jahrhundert auch in unseren Breitengraden heimisch. Immer wieder durchqueren einzelne Tiere Regionen wie das Waldviertel. Emil ist also ein seltener, aber keineswegs völlig exotischer Gast“, erklärt Tierschutz Austria. 

So kann „Emil“ geschützt werden:

  • Abstand halten – Emil nicht verfolgen oder bedrängen
  • Nicht anfüttern oder anlocken
  • Keine lauten Geräusche machen
  • Keine Videos oder Fotos aus nächster Nähe

„Emil ist ein Wildtier, kein Maskottchen“, warnt Stephan Scheidl, Tierheimleiter von Tierschutz Austria. Denn ein Elch als Werbefigur berge Gefahren. Denn grundsätzlich sind die bis zu 500 Kilogramm schweren Tiere ungefährlich, nicht aber, wenn sie sich bedrängt oder gestresst fühlen – etwa durch Schaulustige oder Touristen und ihre aktuelle Gier nach Fotos und Begegnungen. Rechtlich gesehen ist „Emil“, wie berichtet, sicher, denn Elche sind von der Jägerschaft ganzjährige geschont. 

Sichtungen im Bezirk Melk
Aktuell wurde er in Krummnußbaum im Bezirk Melk gesichtet: „Seine Reise ist sehr riskant – Bahngleise, Straßen, Autobahnen sind eine echte Herausforderung. Aber Emil macht das gut! Und wenn wir jetzt noch Rücksicht auf ihn nehmen, kann er seine Reise auch weiter unbeschadet weiterführen“, so Scheidl. Es scheint aber, als hätte er ein Ziel vor Augen. 

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