Stiftungsräte

Nebenjobs: ORF-Stars sollen in Fonds einzahlen

Unterhaltung
10.09.2025 13:04

Wer beim Rundfunk nebenbei dazuverdient, soll bis zu 15 Prozent davon abgeben, meinen zwei Stiftungsräte. Welche Ideen Heinz Lederer und Gregor Schütze sonst noch für die Zukunft des ORF haben, verrieten sie am Wiener Küniglberg.

Nebeneinkünfte müssen ORF-Mitarbeiter zwar melden, doch wenn es nach Stimmen im Stiftungsrat geht, sollen hier die Zügel noch weiter angezogen werden: Der Vorsitzende Heinz Lederer und das neue Stiftungsratsmitglied Gregor Schütze wollen es bis Ende des Jahres durchsetzen, dass ORF-Stars bis zu 15 Prozent ihrer Nebeneinkünfte in einen Fonds einzahlen müssen, der wiederum anderen Mitarbeitern etwa für Weiterbildungsmaßnahmen zugute kommen soll: „Es sind noch Abklärungen im Vertragsrecht nötig, aber klar ist, dass wir die Nebeneinkünfte generell zurückdrängen wollen und eine Treuepflicht dem ORF gegenüber herrschen muss“, so Heinz Lederer. Der dem Stiftungsrat am Donnerstag erstmals vorsitzen wird und in seiner neuen Funktion dafür einstehen will, dass „die Positionen und Mechanismen des Stiftungsrats transparenter behandelt werden.“

Ob dem Generaldirektor Roland Weißmann die Anregungen gefallen werden?
Ob dem Generaldirektor Roland Weißmann die Anregungen gefallen werden?(Bild: Martin A. Jöchl)

Thema in der Sitzung wird auch der ORF-Beitrags Service (OBS, vormals GIS) sein. Hier will der ÖVP-nahe Schütze Verbesserungen: „Wenn Menschen umziehen, Adressprobleme haben, Befreiungsanträge stellen, dann muss das wie am Schnürchen laufen.“ Die Häufigkeit und Intensität der Fehler im OBS müsse dramatisch gesenkt werden. Lederer setzt noch hinzu: „Die Inkassomentalität ist abzustellen.“ Im Sommer hatte ja OBS-Chef Alexander Hirschbeck ob der Schwierigkeiten seinen Hut nehmen müssen, die Nachfolge soll im Herbst stehen. Für Schütze sei es auch klar, dass ein Unternehmen mit fünf Außenstellen „nicht fünfmal zahlen soll“.

Heinz Lederer (l.) und Gregor Schütze teilten ihre Gedanken zur Zukunft des ORF am Küniglberg.
Heinz Lederer (l.) und Gregor Schütze teilten ihre Gedanken zur Zukunft des ORF am Küniglberg.(Bild: Thomas Ramstorfer)

Den ORF-Generaldirektor Roland Weißmann will man in der Sitzung auch zur Sicherheit in den ORF-Standorten befragen, nachdem, wie berichtet, kürzlich sechs pro-palästinensische Aktivisten ins ORF-Zentrum am Wiener Küniglberg ungehindert eindringen und eine Störaktion durchführen konnten: „So etwas darf sich nicht wiederholen. Der ORF ist ja Teil der kritischen Infrastruktur des Landes“, so Schütze. Zuletzt will das neue Stiftungsrats-Duo noch einen so genannten „Future Day“ im November organisieren, an dem sich der ORF mit anderen Medien über Probleme mit Tech-Konzernen austauschen und Lösungen für den Medienstandort finden will. 

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