Insassin als Opfer

Übergriff im Schweinestall? Vorwürfe an Wärter

Oberösterreich
10.09.2025 11:17

Wegen Missbrauchs des Autoritätsverhältnisses und Nötigung muss sich ein suspendierter Justizwachebeamter des Forensisch-therapeutischen Zentrums Asten am 29. September im Landesgericht Steyr verantworten: Ihm werden „Ferkeleien“ mit einer untergebrachten Insassin vorgeworfen – ausgerechnet im Schweinestall der Anlage.

Im Forensisch-therapeutischen Zentrum Asten sind geistig abnorme Rechtsbrecher, die zum Zeitpunkt der Tatbegehung nicht zurechnungsfähig waren, im Rahmen des Maßnahmenvollzugs untergebracht. Der beschuldigte Justizwachebeamte soll seine Macht über die dort untergebrachten Frauen ausgenutzt haben – so die Anklage, wie Christina Forstner, Pressesprecherin des Landesgerichts Steyr bestätigt. „Heute“ hatte als erstes Medium davon berichtet.

Nicht der einzige Vorwurf 
Der 39-Jährige steht im Verdacht, im Herbst 2024 mit einer 32-jährigen Insassin im Schweinestall eines Bauernhofs, in dem Untergebrachte mithelfen dürfen, Geschlechtsverkehr ausgeübt zu haben. Im April 2023 soll der Wachebeamte außerdem eine 26-Jährige geküsst und beim Duschen nackt gesehen haben. Ihr habe er gedroht, wenn sie das anzeigen würde, würde ihr ohnedies niemand glauben und sie käme nie mehr raus aus der Anstalt.

Später bekam eine Justizwachebeamtin Wind von dem mutmaßlichen Treiben ihres Kollegen und erstattete Anzeige. Sie hatte davon von einer anderen untergebrachten Frau erfahren.

Die Vorfälle sollen in der Justizanstalt Asten passiert sein.
Die Vorfälle sollen in der Justizanstalt Asten passiert sein.(Bild: Pressefoto Scharinger/Daniel Scharinger)

Derzeit im Krankenstand
Am 29. September muss sich der suspendierte Angeklagte, der sich derzeit im Krankenstand befindet, im Landesgericht Steyr wegen Missbrauchs des Autoritätsverhältnisses und Nötigung verantworten. Bisher hatte er sich nicht geständig gezeigt.

Die beiden Opfer gaben in den Einvernahmen an, nicht gewagt zu haben, sich gegen den übergriffigen Justizwachebeamten zu wehren und selbst Anzeige zu erstatten. Der Prozess ist für zwei Stunden anberaumt.

Porträt von Krone Oberösterreich
Krone Oberösterreich
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