Ein großer Parkplatz in der Floridsdorfer Angyalföldstraße in Wien sorgt, wie berichtet, für Unmut und eine wahre Flut an Strafforderungen in der Höhe von 400 Euro. Einer der „Sünder“ erzählt der „Krone“, wie die Masche funktionieren soll. Das Abstrafen im Minutentakt geht indes munter weiter.
Als der Floridsdorfer Stephan P. am 18. Mai, wie berichtet, seinen Wagen in der Angyalföldstraße abgestellt hatte, wusste er noch nicht, dass ihn das Manöver teuer zu stehen kommt. Nicht der einzige Fall: Auch Stefan F., ebenso im Bezirk heimisch, tappte in die Parkplatzfalle. Und zwar am selben Tag, nur 20 Minuten vor Stephan P. Nun sollen beide 400 Euro bezahlen – fürs Falschparken und für den sofort gerufenen Abschleppdienst.
Bäckerei wird vielen zum Verhängnis
Ebenso wie im ersten Fall beschreibt auch Stefan F., dass er schnell zur ans Grundstück angrenzenden Bäckerei lief und vier Minuten später wieder im Auto saß. Zeit genug offenbar, um das Auto zu fotografieren und den Abschleppdienst zu rufen. Wenige Wochen später erhielt F. das Mahnschreiben. Doch F. möchte die Buße nicht bezahlen – und die Anschuldigungen nicht auf sich sitzen lassen.
Auch Stefan F. schaltete Juristen ein
Ein Jurist setzte ein Schreiben auf – und forderte die Parkplatzinhaber auf, die Strafe zurückzuziehen. Auf den Schildern, die angebracht seien, werde schließlich nicht darauf hingewiesen, auf welche Geschäfte sich die Parkdauer von zwei Stunden bezieht. In einem – der Bäckerei – sei sein Mandant Stefan F. ja schließlich gewesen. Ob man auf die Forderung eingehen wird, scheint mehr als fraglich. Auch seinen Schwiegereltern sei dasselbe an jenem Ort passiert, meint F. Sie hätten aber bezahlt.
Man wartet nur darauf, Strafen auszustellen
Zusätzlich machte sich Stefan F. nach Erscheinen des „Krone“-Artikels und ob der Parallelen zwischen den beiden Fällen ein Bild vor Ort. Und sprach mit Angestellten eines der Geschäfte in der Angyalföldstraße. Jene meinten, dass regelmäßig ein Herr in einem Auto sitze. Und gezielt jene abstrafe, die der Bäckerei einen Besuch abstatten. Sobald die Personen in der Bäckerei sind, fahre er mit dem Auto zum geparkten Wagen, mache ein Foto und leite es weiter, so die Mitarbeiter. Was zumindest erklären würde, warum man hier bereits nach wenigen Minuten einen Strafzettel „picken“ hat.
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