Nächstes Pride-Verbot
„Orbán wird auch in Pécs scheitern“
Die ungarische LGBTQ-Community beklagt den nächsten „schweren Schlag“ seitens der Regierung von Ministerpräsident Viktor Orbán. Denn auch die für den 4. Oktober geplante Pride-Veranstaltung in der südungarischen Stadt Pécs ist untersagt worden. Doch wie schon zuvor in Budapest will man sich auch hier den Behörden widersetzen.
In der Hauptstadt Budapest hatte Ende Juni trotz eines polizeilichen Verbots eine Rekordzahl von bis zu 200.000 Menschen für die Rechte von Schwulen, Lesben und anderen sexuellen Minderheiten demonstriert. Auch Dutzende Mitglieder des EU-Parlaments nahmen teil, um ihre Solidarität zu zeigen. Es kam auch zu einem Polizeieinsatz, allerdings ohne größere Vorkommnisse.
Die rechtsnationale Regierung Orbáns schränkt seit Jahren unter dem Vorwand des „Kinderschutzes“ die Rechte von LGBTQ-Menschen ein. Mitte März verabschiedete das ungarische Parlament eine Gesetzesänderung, die auf ein Verbot von Pride-Paraden abzielt: Damit werden alle Versammlungen untersagt, die gegen das ungarische LGBTQ-Gesetz verstoßen. Dieses Gesetz aus dem Jahr 2021 verbietet Darstellungen von Homosexualität gegenüber Minderjährigen. Im April wurde die Neuregelung auch in der ungarischen Verfassung festgeschrieben.
SPÖ solidarisiert sich mit Aktivisten in Pécs
Die SPÖ bekundete am Sonntag ihre Solidarität mit den Aktivisten und erklärte: „Was Orbán in Budapest nicht gelungen ist, daran wird er auch in Pécs scheitern.“ „Seine Angriffe auf die Menschenrechte der ungarischen LGBTIQ-Community sind ein Angriff auf die Grundrechte aller Ungarinnen und Ungarn und eine direkte Attacke auf unser vielfältiges, demokratisches Europa“, sagte Diversitätssprecher Mario Lindner, der auch Vorsitzender der sozialdemokratischen LGBTIQ-Organisation SoHo ist.
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