Land Burgenland, Verkehrsbetriebe Burgenland (VBB) und Mobilitätspartner intensivieren Kooperation, sichern Linienbetrieb langfristig und bauen flächendeckenden Nahverkehr weiter aus.
Wer durchs Burgenland fährt, dem fallen sie sofort ins Auge: 140 blaue Busse und 53 Anruf-Sammeltaxis der Verkehrsbetriebe Burgenland (VBB). Seit 2020 haben sie den öffentlichen Verkehr erweitert, 350 Jobs geschaffen, aber auch Debatten über Wettbewerb, Kosten und Marktposition ausgelöst. Mit dem Ausbau des Liniennetzes und des BAST-Systems spielen die VBB eine zentrale Rolle im Alltag der Burgenländer. Für Geschäftsführer Wolfgang Werderits sind sie die „U-Bahn des Burgenlands.“
Heuer schon fast ein Million Fahrgäste
Das Netz der landeseigenen Busflotte umfasst rund 97 Linien plus das BAST-System mit 3.711 Haltepunkten. Bis August 2025 nutzten knapp 970.000 Fahrgäste die Buslinien, das BAST mehr als 136.000. 2024 waren es 1,15 Millionen Fahrgäste auf den Linien und 114.000 beim BAST. Verkehrslandesrat Heinrich Dorner (SPÖ) spricht von einer „einzigartigen Erfolgsgeschichte“.
Erstmals wurde der Linienverkehr öffentlich ausgeschrieben – ein Schritt, der für das Land und seine Mobilitätspartner neue Rahmenbedingungen schafft. Die Verträge laufen über vier Jahre, mit Verlängerungsoptionen auf acht Jahre, und sichern die Zusammenarbeit mit Dr. Richard, Blaguss und der ÖBB-Tochter Postbus in den Regionen Süd, Mitte und Nord.
Dorner: Planungssicherheit für Partner
Dorner betont, dass die Ausschreibung ein solides Fundament für Planungssicherheit bilde und den flächendeckenden Ausbau des Nahverkehrs ermögliche. Zudem verbessere ein einheitlicher Außenauftritt und ein zentraler Kundendienst das Service für Fahrgäste, während die öffentliche Vergabe Kostentransparenz und Wettbewerbsfähigkeit stärke, so Werderits. VBB-Geschäftsführer Johannes Jandrisevits ergänzt: „Zugleich soll ein Fahrgastzählersystem neue Daten liefern.
VBB-Flotte soll langfristig emissionsfrei werden
Die Flotte soll langfristig emissionsfrei werden – aktuell gibt es einen E-Bus, bis 2026 sollen acht weitere folgen, bis dahin alle Fahrzeuge barrierefrei sein.“ Ein Vorteil des landeseigenen Betriebs sei die schnelle Reaktionsfähigkeit auf Veränderungen. Die Mobilitätspartner unterstreichen die Vorteile der Kooperation.
Paul Blaguss betont die verlässlichen Rahmenbedingungen für die Weiterentwicklung des Nahverkehrs. Ludwig Richard (Dr. Richard-Gruppe) beschreibt die vergangenen Monate als herausfordernd: „Wir sind von einem Schatten zum nächsten gesprungen. Wir wussten nicht, ob Jobs erhalten bleiben.“
Partner bekräftigen gute Zusammenarbeit, Gegenwind der Opposition bleibt
Heute sei die Situation stabil: „Wir sind froh über die Sicherheit, bedanken uns bei unseren Mitarbeitern für die Treue und schauen zuversichtlich in die Zukunft.“ Alexander Randa-Tropper (Postbus AG) verweist auf die langfristigen Vorteile für Fahrgäste und die Region: „Gemeinsam entwickeln wir den Busverkehr nachhaltig weiter.“ Trotz positiver Entwicklungen bleiben Spannungen. Zuletzt hat die FPÖ den Landesrechnungshof mit der Prüfung der VBB beauftragt.
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