Tiktok-Challenge

Nachbar erschießt Bub (11) nach Klingelstreich

Ausland
01.09.2025 15:46

Dank Tiktok sind Klingelstreiche bei Kids wieder im Trend. In Texas wurde jetzt ein Teenager (11) bei der „Ding Dong Ditch“-Challenge von einem Bewohner erschossen – nicht der erste Fall. Die Polizei mahnt: „Der Klingelstreich ist eine gute Methode, um erschossen zu werden – vor allem hier bei uns.“

Ein harmloser Klingelstreich wurde einem Buben (11) in Houston im US-Staat Texas zum tödlichen Verhängnis. Er hatte Samstagnacht mit anderen Kindern bei einem Nachbarn an der Tür geläutet und war davongelaufen – ein bei Kindern beliebter Streich. Doch was dann passierte, macht fassungslos: Ein Mann zog eine Pistole und feuerte auf die flüchtende Kindergruppe.

Kugel steckte im Rücken
Nur einen Häuserblock vom betreffenden Haus entfernt fanden die Einsatzkräfte den 11-Jährigen – blutüberströmt, getroffen von einer Kugel in den Rücken. Am Sonntag starb er im Spital. Der mutmaßliche Schütze wurde zwar befragt, aber wieder freigelassen.Seine Waffe wurde konfisziert.

Die Polizei prüft derzeit Videos. Darunter sind auch jene, die die Kinder selbst gemacht haben. Die Polizei ermittelt gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft. Eine Mordanklage gilt als wahrscheinlich. „Es sieht nicht nach Notwehr aus“, sagte Mordermittler Michael Cass. „Die Schüsse fielen nicht einmal in der Nähe des Hauses.“

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Das war keine Selbstverteidigung – der Schuss fiel weit weg vom Haus.

Sergeant Michael Cass, Mordermittler

Nicht der erste Vorfall dieser Art
Besonders erschütternd: Es ist bereits der zweite derartige Vorfall in Texas binnen weniger Wochen. Erst Mitte August schoss ein 58-Jähriger in Frisco bei Dallas auf drei Jugendliche, die Klingelstreiche machten. Er traf ihr Auto – nur durch Glück wurde niemand verletzt. Der Mann wurde festgenommen und wird wegen dreifacher schwerer Körperverletzung angeklagt. Ihm drohen bis zu 20 Jahre Haft.

Der sogenannte Klingelstreich ist eigentlich uralt, erlebt aber gerade als TikTok-Trend ein gefährliches Comeback. User filmen sich dabei, wie sie an Türen hämmern oder sogar dagegen treten – und dann lachend davonlaufen. Immer wieder endet der Spaß mit Gewalt.

Im Mai wurde in Virginia ein 18-jähriger Schüler erschossen, während er gerade einen Klingelstreich für TikTok filmte. Der mutmaßliche Schütze steht wegen Mordes vor Gericht.

Bereits 2020 rammte ein Mann in Kalifornien absichtlich das Auto von drei 16-jährigen Buben, die ihn zuvor mit einem Türstreich geärgert hatten. Alle drei starben. Der Täter wurde 2023 zu lebenslanger Haft verurteilt.

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Das ist eine gute Methode, um erschossen zu werden – vor allem hier bei uns.

Sheriff Mike Chitwood

In den USA warnen Polizei und Staatsanwälte inzwischen eindringlich vor der TikTok-Challenge. „Was wie ein harmloser Spaß wirkt, kann tödlich enden oder ins Gefängnis führen“, so die Mahnung der Polizei in Indiana.

Besonders drastisch formulierte es Sheriff Mike Chitwood aus Florida: „Das ist eine gute Methode, um erschossen zu werden – vor allem hier bei uns.“ Er hatte im Juli zwei Jugendliche festnehmen lassen, die nachts an Türen traten – sie wurden wegen Einbruch angeklagt.

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