Das Paar war auf der Braunauer Haselbachstraße unterwegs und wurde Augenzeuge: Der Jogger Peter W. (41) war gestürzt, hatte sich gerade wieder aufgerappelt, als er von einem Auto über den Haufen gefahren wurde. „Wir sind beide ausgestiegen und dachten, der Unfalllenker würde das auch tun“, erzählt der 25-Jährige. Doch der brauste einfach davon. „Deshalb hab ich zu meiner Freundin gesagt, sie soll dableiben, und bin dem Flüchtenden nachgefahren, hab ihn ständig angehupt und angeblinkt.“ Mit Erfolg, schließlich stoppte der Asylant Musa K. (32).
Drohungen beeindruckten nicht
„Ich hab ihn gefragt, ob er nicht bemerkt hat, dass er jemanden überfahren hat. Da beschuldigte er doch glatt mich, ich sei das gewesen.“ Mehr noch, der Russe stieß Drohungen aus: Dein Gesicht und Kennzeichen merke ich mir. Telefonierte außerdem Freunde herbei, die sich um ihn scharten. Das beeindruckte den Braunauer nicht sehr: „Ich sagte, er muss dableiben, bis die Polizei kommt.“ Zivilcourage, die nicht alltäglich ist. „Selbstverständlich“, sagt das junge Paar.
Foto: Vitzthum
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