Wegen Finanzkrise

Moskau gibt Weißrussland weiteren Milliardenkredit

Ausland
25.12.2013 19:24
Russland hat dem hochverschuldeten Weißrussland weitere Milliardenhilfen versprochen. Wie Präsident Wladimir Putin am Mittwoch nach einem Treffen mit seinem weißrussischen Kollegen Alexander Lukaschenko im Kreml (Bild) mitteilte, will Moskau der Regierung in Minsk im kommenden Jahr einen Kredit in Höhe von umgerechnet bis zu zwei Milliarden Dollar gewähren.

Zur Begründung verwies Putin lediglich auf die "Entwicklung auf den Weltmärkten". Nach Angaben des russischen Finanzministers Anton Siluanow geht es um einen langfristigen Kredit mit einer Laufzeit von sechs Jahren.

Weißrussland, das von Präsident Lukaschenko autoritär regiert und nach planwirtschaftlichen Methoden geführt wird, steckt derzeit in einer schweren Finanzkrise. Erst im Sommer hatten Russland und andere frühere Sowjetstaaten dem Land einen Kredit in Höhe von drei Milliarden Dollar für die kommenden drei Jahre gewährt. Außerdem sagte Putin zu, dass Weißrussland ab 2014 weniger für russisches Gas bezahlen müsse.

Milliarden auch für die Ukraine
Erst in der vergangenen Woche hatte Russland der Ukraine Hilfen von insgesamt 15 Milliarden Dollar zugesagt. Mit dem Geld will Moskau ukrainische Staatsanleihen aufkaufen. Eine erste Hilfstranche in Höhe von drei Milliarden Dollar wurde am Dienstag überwiesen.

Die ukrainische Opposition, die seit mehr als einem Monat im Zentrum der Hauptstadt Kiew für eine Annäherung an die EU demonstriert, hatte die Abmachung als Ausverkauf des Landes kritisiert. Es ist allerdings bisher unklar, ob Präsident Viktor Janukowitsch eine Gegenleistung für die Hilfe zugesagt hat. Ende November hatte Janukowitsch offenbar auf Druck Russlands die lang geplante Unterzeichnung eines Assoziierungsabkommens mit der EU abgesagt. Danach setzten die Massenproteste gegen die ukrainische Führung ein.

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