Der Pensionist lebte allein in seinem Reihenhaus, seit seine 58-jährige Frau aus dem Domizil ausgezogen war. Vereinsamung und Alkohol nahmen ihm den Lebenswillen - aber er wollte nicht alleine sterben. Im Keller des Hauses fixierte er eine Schreckschusspistole in einem Schraubstock, verband dann Abzug und Türklinke mit einem Draht und wartete. Beim Öffnen sollte der Mündungsblitz das Gas entzünden, das er aus der Leitung ausströmen ließ. Dazu manipulierte er eigens das Sicherungsventil.
Zuvor hatte der Welser seiner Noch-Ehefrau einen Brief geschrieben: Sie solle kommen, weil mit dem Gas etwas nicht stimme. Doch die Frau konnte nicht ins Haus, alarmierte die Polizei, weil sie befürchtete, dass sich ihr Mann etwas angetan haben könnte.
Polizisten rochen Gas
„Bei einer Explosion wäre das ganze Haus zerstört worden - zum Glück sind die Beamten äußerst vorsichtig vorgegangen“, berichtet Sicherheitsdirektor Dr. Alois Lißl. Die Polizisten rochen beim Einsteigen das Gas, alarmierten die Feuerwehr, die Gas und Strom abstellte und das Gebäude entlüftete. Dann öffneten die Beamten die Kellertür so vorsichtig, das die Sprengfalle nicht ausgelöst wurde. Der Pensionist war da bereits erstickt.
Symbolfoto: Schiel
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