Frisches Geld
EU zahlt Griechen 3 Milliarden Euro für Autobahnen
EU-Regionalkommissar Johannes Hahn (im Bild mit Samaras bei einer Tagung zur Regionalentwicklung) erklärte, der abrupte Stopp dieser Projekte sei ein Symptom der Krise in Griechenland gewesen. Es sei nun ein Zeichen wachsenden Vertrauens, wenn dort wieder investiert werde, betonte er. Mehrere europäische Unternehmen seien wieder bereit, in Griechenland zu investieren. Dies sei wichtig für den Aufschwung des Euro-Landes, so der EU-Regionalkommissar.
Das transeuropäische Verkehrsnetz, zu dem diese Autobahnen gehören, sei von grundlegender Bedeutung für die Vernetzung des Kontinents und das reibungslose Funktionieren des europäischen Binnenmarkts. Die Autobahnen würden außerdem wesentlich sicherer sein als die Straßen, die sie ersetzen.
Mehr als 6.000 neue Arbeitsplätze erwartet
Die Autobahnen wurden von der Kommission und den griechischen Behörden als vorrangige Projektinvestitionen bezeichnet. Sie seien wichtig für die Schaffung von Arbeitsplätzen und für die Entwicklung des Landes. Es wird damit gerechnet, dass im Zuge des Autobahnbaus über 6.000 Arbeitsplätze entstehen. Die Projekte, zu denen Brüssel insgesamt 2,97 Milliarden Euro beisteuert, sollen bis Ende 2015 beendet sein.
Von 2000 bis 2013 stellte die Europäische Union insgesamt rund 65 Milliarden Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und dem Kohäsionsfonds für die Kofinanzierung des Straßenbaus und der Straßenerneuerung in den EU-Staaten zur Verfügung.
Erhebliche Kostenunterschiede zwischen EU-Ländern
Der EU-Rechnungshof hatte allerdings im Sommer erhebliche Kostenunterschiede zwischen den einzelnen Staaten bei von den von der EU kofinanzierten Straßenprojekten kritisiert. So sei etwa der Straßenbau in Spanien mit 496.208 Euro pro 1.000 Quadratmeter Fahrbahn fast doppelt so teuer wie in Deutschland mit nur 287.043 Euro. Griechenland lag hier laut EU-Rechnungshof bei den geprüften Projekten mit 357.051 Euro in der Mitte.
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