Vorschlag Italiens

Tunnel-Variante für Plöckenpass verwundert

Kärnten
09.08.2025 10:21

Nachdem es am Plöckenpass immer wieder zu Felsstürzen kommt und die Straße dadurch unpassierbar wird, wie zuletzt 2023, will Italien eine langfristige Lösung für die Bergstraße: einen Tunnel. Doch das Vorhaben der Italiener sorgt in Kärnten für Verwunderung und Zurückhaltung.

Dass Italien vergangene Woche sich mit einem klaren „Ja“ für einen Tunnel am Plöckenpass positionierte (wir berichteten), sorgte in Oberkärnten für viel Verwunderung. Denn in der Vergangenheit zeigten sich die Italiener durchaus zögerlich, was eine langfristige Lösung für die Passstraße betrifft. „Der Tunnel ist weit mehr als ein Bauwerk – er ist ein Symbol für europäische Zusammenarbeit und regionale Zukunftssicherung“, sagt Stefano Mazzolini, Vizepräsident der Region Firaul-Julisch Venetien nach einem Arbeitstreffen mit Wirtschaftsvertretern und Bürgermeistern der Region.

Pläne noch völlig offen
Doch das klare Bekenntnis wirft auch einige Fragen auf. Denn immerhin kommen bei der Tunnel-Variante enorme Kosten auf Italien und auch Kärnten zu. Experten schätzen, dass rund 500 Millionen Euro dafür in die Hand genommen werden müssten. Und schon alleine damit steht das Projekt auf der Kippe. Immerhin sind die Kassen der italienischen Region und der Regierung gleich klamm wie jene Kärntens.

Zwar gab es in der Vergangenheit immer wieder einen Vorstoß für einen Tunnel am Plöckenpass und auch konkrete Pläne. Ob diese wieder aus der Schublade geholt werden, ist fraglich.

Kärntner Politik verwundert über Vorschlag
Während Italien den eigenen Vorschlag feiert und auch auf eine schnelle Umsetzung pocht, zeigt man sich in Kärnten etwas verwundert. „Es hat uns schon verwundert, dass der Tunnel jetzt plötzlich als einzige Variante präsentiert wird“, sagt Kötschach-Mauthens Bürgermeister Josef Zoppoth. Denn auch das Land Kärnten habe von den italienischen Plänen erst vergangene Woche erfahren. Daher wolle man kein klares Bekenntnis zu dem Vorschlag abgeben, vielmehr „warten wir einmal ab, zu welchem Schluss eine bilaterale Arbeitsgruppe kommen wird.“

Obwohl sich die Politik noch nicht einig zeigt, können Urlauber, Einheimische und Pendler aufatmen. Denn der Plöckenpass ist bis zum 25. August (21 Uhr) wieder durch befahrbar.

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