Saubere Zukunft

„Klimaschutz ist in der DNA des Landes“

Burgenland
07.08.2025 17:26

Per Gesetz will Rot-Grün den Weg in eine saubere Energiezukunft beschreiten – weg von Öl und Gas, stattdessen sind Wind und Sonne im Hybrid sowie Hightech-Stromspeicher das „pannonische Gold“ von morgen.

Was vor 37 Jahren mit den ersten Rotoren in Zurndorf begann, entwickelte sich zur Erfolgsgeschichte. Allein die Windräder, die im Burgenland stehen, produzieren bereits umweltfreundlichen Strom für hunderttausende Haushalte. „Sonne, Wind und Speicher sind heute die heilige Dreifaltigkeit!“ Mit diesen Worten verwies Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner im Fotovoltaik-Park in Schattendorf auf den aktuellen Trend.

Gesetz ab Oktober
Sie sprach damit das von Rot-Grün vorbereitete Klimaschutzgesetz an, das das Burgenland – als zweites Bundesland nach Wien – im Oktober beschließen will. „Es ist das fortschrittlichste seiner Art. Erstmals werden unsere ehrgeizigen Ziele gesetzlich festgeschrieben“, betonte Haider-Wallner. Bis 2030 soll die gesamte eingesetzte fossile Energie durch Strom aus alternativen Quellen kompensiert werden.

„Für jeden Liter Öl und jeden Kubikmeter Erdgas ist mindestens gleich viel Elektrizität aus Sonnen- und Windkraft zu produzieren.“ Die wichtigsten Eckpfeiler des zehn Punkte umfassenden Klimaschutzes:

  • Die Strategie wird 2027 erstmals überarbeitet, alle fünf Jahre überprüft und neu beschlossen. Sie enthält den Zielpfad zur Verringerung der Treibhausgase und Maßnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs.
  • Sektorziele für Verkehr, Industrie, Landwirtschaft, Abfallwirtschaft und Co. müssen festgelegt werden. Bei Verfehlungen sind Nachbesserungen Pflicht.
  • Beim Ausbau von erneuerbaren Energien sind bis 2030 pro Jahr 9300 Gigawattstunden (GWh) aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse zu erzeugen.
  • Per Klima-Check werden bei Gesetzen und Verordnungen, aber auch größeren Bauvorhaben des Landes und seiner Beteiligungen die Auswirkungen überprüft. Darüber hinaus fließt der Klimaschutz in allen Sektionen ins Budget ein.
  • Jährliches Monitoring der Emissionen: CO2 soll bis 2040 „gegen null“ sinken.

Wirtschaft profitiert
„Der Klimaschutz ist in der DNA des Burgenlandes verankert“, merkte SPÖ-Klubobmann Roland Fürst an: „Vom neuen Gesetz haben alle etwas. Abgesehen von der Lebensqualität, wollen wir den Burgenländern Versorgungssicherheit und Preisstabilität bieten. Auch die Wirtschaft profitiert.“ Wolfgang Spitzmüller, Klubobmann der Grünen: „Österreich gibt jedes Jahr zig Milliarden Euro für Öl und Gas aus. Wir holen jedoch die Energieversorgung immer mehr ins Land.“

Der Entwurf zum Klimaschutzgesetz wird nach der Begutachtung im September in den Landtag eingebracht. Während die Oppositionsparteien Bedenken äußern, stimmen die Wiener Grünen, der WWF und Global 2000 dem Konzept zu. Voll dahinter steht die Burgenland-Energie mit CEO Stephan Sharma.

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