Menschen von nebenan

„Wie kleine Superhelden, die Leben retten“

Wien
27.07.2025 09:00

Angelina Yusupova (32) arbeitet als OP-Assistentin im Ordensspital Herz-Jesu-Krankenhaus im 3. Bezirk. Ein Kindheitstraum, den sie sich verwirklicht hat, wie sie im „Krone“-Interview erzählt.

„Krone“: Frau Yusupova, wenn Sie nicht als OP-Assistentin arbeiten würden, was würden Sie dann machen?
Angelina Yusupova: Das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. Von Kind an war es immer mein Ziel, in einem Krankenhaus zu arbeiten. Diese Hingabe, Menschen zu helfen, habe ich schon immer gespürt.

Haben Sie früher auch gerne Serien, die im Krankenhaus spielen, geschaut?
(Lacht.) Ja, ich fand es spannend, wie das Arbeiten im Spital funktioniert. Für mich wirkte es wie kleine Superhelden, die Leben retten.

Haben sich Ihre positiven und negativen Erwartungen an die Arbeit im Krankenhaus erfüllt?
Ja und nein. Ich habe erwartet, dass Teamarbeit geleistet wird, das alle zusammenkommen und sich gegenseitig unterstützen. Und das ist wirklich so. Vor Hierarchien hatte ich Angst, die gibt es bei uns jedoch nicht, im Gegenteil. Im OP kommunizieren wir alle auf derselben Ebene. So eine tolle Zusammenarbeit hat man wahrscheinlich selten anderswo.

Angelina Yusupova zählt zu den „kleinen Superhelden“ im Krankenhaus.
Angelina Yusupova zählt zu den „kleinen Superhelden“ im Krankenhaus.(Bild: Jöchl Martin)

Lernen Sie die Patienten erst auf dem OP-Tisch kennen?
Meist schon vorher, da ich ja unter anderem für das Ein- und Ausschleusen der Patienten zuständig bin. Ich hole sie vom Wartebereich ab und am Weg zum OP spricht man schon. Viele sind natürlich nervös, aber ich versuche mit einem Lächeln oder lockeren Scherz die Anspannung zu lösen.

Wie wichtig ist Vertrauen im OP?
Sehr wichtig. Man muss sich jederzeit auf seine Kollegen verlassen können. Jeder ist auf den anderen angewiesen.

Welche Operation ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?
Meine erste Knie-Totalendoprothese (Anm. künstliches Kniegelenk), damals noch als Praktikantin. Das war ein richtiger Aha-Moment für mich. Ich war fasziniert von der Präzision und Genauigkeit und was dafür alles nötig ist.

Es gibt Patienten, die oft monatelang auf eine geplante OP warten müssen, Stichwort Personalnot. Spüren Sie diese?
Wir sind im OP voll besetzt.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt