Seit 1963 in den USA

“Gentleman”: Obamas Onkel wird nicht abgeschoben

Ausland
04.12.2013 09:00
Ein seit Jahrzehnten ohne Visum in den USA lebender Onkel von Präsident Barack Obama wird nicht abgeschoben. Der 69 Jahre alte Onyango Obama (Bild) erhielt nach einem Richterspruch vom Dienstag eine Aufenthaltserlaubnis für die USA. Er sei wohl ein "Gentleman, ein guter Nachbar", zahle seine Steuern und erfülle die Bedingungen für eine legale Aufenthaltsgenehmigung ("Green Card"), sagte der Richter laut US-Medienberichten.

Der in Kenia geborene Halbbruder von Obamas verstorbenem Vater bedankte sich beim Richter für die Entscheidung. Während der Verhandlung hatte der 69-Jährige für Schmunzeln gesorgt, als er meinte: "Ich habe einen Neffen, der ist Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika."

Onyango widersprach auch den Gerüchten, der Präsident hätte ihn nie getroffen, und betonte, Barack habe während seines Jus-Studiums an der Harvard Universität in den späten 80er-Jahren mit ihm in einem gemeinsamen Haushalt gelebt, berichtete die US-Zeitung "Boston Globe".

Über 20 Jahre lang Anordnung der Fremdenpolizei ignoriert
Onyango Obama war 1963 mit einem Studentenvisum in die USA eingereist, das 1970 ablief. Bis heute widersetzte er sich der mehr als 20 Jahre alten Aufforderung, das Land zu verlassen. 2011 nahm ihn die Einwanderungsbehörde in Gewahrsam, nachdem er wegen Trunkenheit am Steuer festgenommen wurde. Nach dem Vorfall soll er gesagt haben: "Ich denke, ich werde das Weiße Haus anrufen."

Am Dienstag stellte er laut "Boston Globe" allerdings klar, diesen Satz nicht gesagt zu haben. Seine Schwester Zeituni Onyango war illegal in die USA eingewandert und hatte 2010 schließlich Asyl erhalten - vom selben Richter, der Obamas Onkel am Dienstag grünes Licht gab.

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