Unangefochtene Nr. 1

Lunacek ist Grünen-Spitzenkandidatin für EU-Wahl

Österreich
01.12.2013 12:51
Ulrike Lunacek wird Österreichs Grüne als Spitzenkandidatin in die EU-Wahl 2014 führen. Beim Bundeskongress am Sonntag in Salzburg wurde sie mit 81,6 Prozent der Delegiertenstimmen auf Listenplatz eins gewählt. Lunacek schnitt damit weit besser ab als 2009, als sie Johannes Voggenhuber mit nur 54,7 Prozent aus dem Rennen warf. Hinter ihr reihten sich der burgenländische Landtagsmandatar Michel Reimon und die Wiener Gemeinderätin Monika Vana ein, während sich die NÖ-Spitzenfrau Madeleine Petrovic mit Platz fünf abfinden musste.

"Ich nehme die Wahl sehr gerne an. Ich freue mich auf einen tollen, erfolgreichen Wahlkampf", sagte Lunacek nach der Abstimmung. Entgegen den Erwartungen musste sie sich einem Gegenkandidaten stellen. Erwin Mayer, ehemaliger Greenpeace-Aktivist und Gemeinderat in Wolkersdorf, blieb mit 18,4 Prozent aber chancenlos.

Lunacek: "Lassen wir unser Europa nicht zerstören"
"Ich will die Erfolge, die wir im heurigen Jahr hatten, mit euch im Europawahlkampf fortsetzen", so Lunacek in ihrer Präsentation vor den Delegierten. "Lassen wir unser Europa, wie wir es definieren, nicht zerstören." Sie kritisierte "müde Regierungschefs", Neoliberale, "Marktfetischisten", Nationalisten und Rassisten und schwärmte von einer solidarischen, demokratischen und ökologischen EU.

Wahlziel der Grünen ist es, bei der Wahl am 25. Mai 2014 mehr als 12,5 Prozent zu erreichen - diesen Stimmanteil hatte die Partei bei der jüngsten Nationalratswahl -, gab Bundessprecherin Eva Glawischnig beim Bundeskongress die Marschroute vor. Zudem will die Öko-Partei erstmals ein drittes Mandat schaffen. Zwischen 13,5 und 14,5 Prozent Stimmanteil wären dafür notwendig. 2009 waren es nur 9,9 Prozent und zwei Mandate. Nach dem Streit mit Voggenhuber um die Spitzenkandidatur verloren die Grünen damals drei Prozentpunkte.

Glawischnig: Petrovic auf Platz fünf "kleiner Wermutstropfen"
Glawischnig bezeichnete die Listenwahl als "reife Leistung", lobte Lunacek als erfahrene und anerkannte Europapolitikerin und freute sich über die "Buntheit der Liste". Dass Petrovic keinen der vordersten Plätze geschafft habe, sei ein durch den offenen Wahlmodus bedingter kleiner Wermutstropfen. In Niederösterreich bleibe für Petrovic aber ohnehin viel zu tun.

Bereits am Samstag hatte Glawischnig vor Eröffnung des Bundeskongresses dazu aufgerufen, Europa nicht den Energie- und Agrarkonzernen zu überlassen. Es brauche Mut und Zuversicht, um sich den "Feinden Europas" entgegenzustellen.

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