Zeugen stoppen Lenker
Mit Auto in Menschenmenge gerast – und verprügelt
In einem der beliebtesten Ausgehviertel in Los Angeles ist am Wochenende ein Autofahrer in eine Menschenmenge gerast (die „Krone“ berichtete). Bis zum Eintreffen der Polizei kam es daraufhin zu tumultartigen Szenen: Wie Videoaufnahmen belegen, wurde der Angreifer aus dem Auto gezerrt, verprügelt und von der Menge heraus sogar angeschossen.
Im Stadtteil East Hollywood – in der Nähe von berühmten Touristenattraktionen wie dem Sunset Boulevard und dem Walk of Fame – fuhr am Samstag gegen 02.00 Uhr morgens ein Pkw in eine Gruppe von Menschen.
Das Auto sei zunächst in den Taco-Truck gekracht und anschließend in die Menschenmenge gerast, erzählte der Feuerwehrmann Adam Van Gerpen dem Sender ABC News. Sie seien alle in einer Schlange gestanden, um in einen Nachtclub zu gelangen. „Draußen stand ein Taco-Wagen, also holten sie sich etwas zu essen und warteten darauf, hineinzugehen“, schilderte Van Gerpen weiter. Der Fahrer sei kurz zuvor aus dem Club rausgeworfen worden, hieß es zudem in Berichten.





Auf offenbar nach dem Vorfall aufgenommenen Bildern waren auf dem blutverschmierten Gehsteig liegende Opfer zu sehen. Zugleich rannten panische und schluchzende Menschen aus dem am Santa Monica Boulevard gelegenen Club „Vermont Hollywood“.
Tatverdächtiger wurde angeschossen und operiert
Auf einer weiteren in Onlinenetzwerken verbreiteten Aufnahme war der Fahrer des Autos zu sehen, wie er von Umstehenden aus seinem Wagen gezerrt und verprügelt wurde. Bei ihm handelt es sich nach Angaben der Polizei um einen 29-jährigen Mann. Auf ihn wurde aus der Menge heraus auch geschossen, der Schütze flüchtete anschließend zu Fuß:
Als die Polizei eintraf, stellten die Beamten auch nach eigenen Angaben eine Schussverletzung beim Fahrer fest. Er sei in ein örtliches Krankenhaus gebracht worden. Der 29-Jährige sei operiert worden und in stabilem Zustand, schilderte Polizeivertreterin Lillian Carranza dem Sender CBS. „Er befindet sich im Gewahrsam der Polizei von Los Angeles.“
Die Polizei spricht von Vorsatz
Mindestens 30 Menschen wurden bei dem Vorfall verletzt, sieben von ihnen schwebten nach Angaben der Polizei in der US-Westküstenmetropole am Samstag (Ortszeit) noch in Lebensgefahr. Laut Medienberichten ging die Polizei von einer absichtlichen Tat aus.
Die möglichen Hintergründe des Vorfalls blieben zunächst unklar. Eine Sprecherin der Polizei von Los Angeles erklärte der Nachrichtenagentur AFP, der Mann werde des Angriffs mit einer tödlichen Waffe beschuldigt. Die „Los Angeles Times“ zitierte Polizeihauptmann Ben Fernandes mit der Aussage, dass Videoaufnahmen darauf schließen ließen, dass es sich um eine „vorsätzliche Tat“ gehandelt habe. Die Polizei fahndete am Samstagabend (Ortszeit) zudem weiter nach dem Mann, der den Fahrer im Handgemenge angeschossen hatte.
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