Freizeitsportler-Masse

„Berge sind Rund-um-die-Uhr-Sportgerät geworden“

Oberösterreich
06.07.2025 11:20

Die Einsatzzahlen der Bergrettungen in Oberösterreich haben sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Allerdings wären viele Notrufe offenbar durchaus vermeidbar: Denn die Fehleinschätzung der Situation gilt als häufigste Ursache, warum jemand in eine prekäre Lage gerät.

Zu spät losgegangen, Gehzeit oder Höhenmeter falsch ein- und das Wetter unterschätzt: Christoph Preimesberger, Landesleiter der oberösterreichischen Bergrettung, zählt nur einige Ursachen für Einsätze auf. Mangelnde Ausrüstung sei in den vergangenen Jahren hingegen kaum mehr Thema gewesen.

Ansturm auf Berge
Seit rund zehn Jahren ziehe es die Leute vermehrt in die Berge, was die Bergretter einerseits freut, aber auch die Einsatzzahlen steigen lässt. Diese hätten sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt und seien auch heuer erneut auf hohem Niveau.

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Die Leute zieht es seit zehn Jahren vermehrt in die Berge, was uns natürlich freut, aber auch für ein Rekordniveau an Einsätzen sorgt.

Christoph Preimesberger, Bergrettung Oberösterreich

„Der Berg ist zum ganzjährigen 24-Stunden Sportgerät geworden“, so Preimesberger. Viele Ausrückungen der österreichweit fast 13.000 ehrenamtlichen Bergretter wären vermeidbar. „Da passieren Fehler, und Freizeitsportler bringen sich durch Eigenverschulden in Bergnot. Meist ist einfach ein falsches Einschätzen der Situation schuld“, erklärt Preimesberger.

Stolpern und gesundheitliche Probleme
Ursache für rund 50 Prozent der Bergrettungseinsätze in Oberösterreich seien stolpern oder stürzen, gefolgt von internistischen Notfällen, aber auch verirrte Wanderer fordern die Freiwilligen.

Trotzdem appelliert Preimesberger an alle Bergfexe, lieber früher als (zu) spät um Hilfe zu rufen. „Wir sind niemandem böse. Wenn man zum Einsatzort kommt und sieht, wie fertig die Leute sind, relativiert sich alles“.

Einen Tipp hat er noch für alle, die gerne wandern oder bergsteigen: „Einsatzkosten können schnell einige tausend Euro ausmachen. Mit einer Bergekostenversicherung ist man auf der sicheren Seite.“

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