Zwei Jahre Kontrolle

So geht Italien künftig gegen Alkolenker vor

Ausland
03.07.2025 13:40

In Italien müssen Alkolenkerinnen und Alkolenker künftig Wegfahrsperren in ihre Autos einbauen, wenn sie schon einmal verurteilt wurden. In Ländern wie den USA oder Schweden gibt es sogenannte Alkolocks bereits.

Die Geräte funktionieren wie eine Alkoholkontrolle durch die Polizei: Wer losfahren will, muss in ein Röhrchen blasen. Ist die Person nüchtern oder hat nur wenig getrunken, kann die Fahrt losgehen. Überschreitet der Wert 0,5 Promille, verhindert das System hingegen, dass das Auto angelassen werden kann. Der Einbau von Alkolocks ist nur in autorisierten Werkstätten möglich, um zu verhindern, dass die Sperre umgangen werden kann.

Mit der neuen Regelung will Italiens Regierung unter Giorgia Meloni die Zahl der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss reduzieren. In unserem Nachbarland kommen ungefähr 3000 Menschen pro Jahr bei Verkehrsunfällen ums Leben, oft ist Alkohol im Spiel. Die Promillegrenze liegt wie in Deutschland bei 0,5, kontrolliert wird aber verhältnismäßig selten.

Alter von Autos im Weg?
Fachleute zweifeln daran, dass die neue Verordnung wie geplant umgesetzt werden kann. So ist etwa ein Fünftel der Autos, die in Italien zugelassen sind, mehr als 20 Jahre alt. In solche Autos sei es unmöglich, elektronische Wegfahrsperren einzubauen, hieß es.

Das Gerät soll für zwei beziehungsweise drei Jahre eingebaut werden müssen. Betroffen sind Lenkerinnen und Lenker, die wegen 0,8 Promille am Steuer oder mehr verurteilt wurden. Wer 1,5 Promille und mehr im Blut hat, muss für drei Jahre mit einem Alkolock fahren. Die Kosten werden auf ungefähr 2000 Euro pro Fahrzeug geschätzt. Wer trotz Verurteilung ohne Gerät unterwegs ist, muss mit einer Geldstrafe bis zu 638 Euro rechnen. Zudem ist der Führerschein dann wieder weg.

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