40-Millionen-€-Projekt

Linz wappnet sich mit „Mega-Tor“ vor Katastrophen

Oberösterreich
02.07.2025 15:36

Ob Jahrhundertflut oder Dauerregen: Der Linzer Hafen trotzt künftig jeder Bedrohung. Möglich macht das ein 40-Millionen-Euro-Schutzschild mit Toren, Dämmen und Hightech-Pumpen. „Ein sichtbares Zeichen für nachhaltiges Handeln“, sagen die Verantwortlichen – und feiern den Meilenstein.

Der Linzer Hafen – eine der bedeutendsten trimodalen Logistikplattformen an der oberen Donau – ist ab sofort umfassend gegen Hochwasserereignisse abgesichert. Mit dem Projekt „SAVE Port of Linz“ wurde ein zukunftsweisendes Schutzsystem realisiert, das sowohl den Güterumschlag als auch die ansässige Industrie und Infrastruktur langfristig schützt.

Hochwasserschutztor als Herzstück
Herzstück der neuen Maßnahmen ist ein 26 Meter breites Hochwasserschutztor an der Einfahrt zum Handelshafen. Ergänzt wird dieses durch eine neue Notlände, die Ertüchtigung von rund 700 Metern bestehender Dämme sowie einen mobilen Hochwasserschutz im Winterhafenbereich, der über drei zusätzliche Pumpwerke verfügt. Insgesamt sorgen sechs fix installierte Pumpen im Hafentor künftig dafür, dass der Wasserstand im Hafen auch bei Hochwasser stabil bleibt. Bei Bedarf wird überschüssiges Wasser kontrolliert zurück in die Donau geleitet.

Gesamtkosten von fast 40 Millionen Euro
Das Investitionsprojekt wurde im Zeit- und Budgetrahmen umgesetzt – ein Verdienst der engen Zusammenarbeit zwischen LINZ SERVICE GmbH, der IG Winterhafen (bestehend aus JMT Beteiligungs GmbH, ÖSWAG und Plasser & Theurer), zahlreichen Planungspartnern sowie den öffentlichen Fördergebern von Bund, Land und EU. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 39,85 Millionen Euro.

Zentraler Baustein für Industrieversorgung
Die Bedeutung des Projekts reicht weit über die Stadtgrenzen hinaus: Der Linzer Hafen schlägt jährlich rund 4,5 Millionen Tonnen Güter um und ist ein zentraler Baustein für die Industrieversorgung im Großraum Linz. Besonders der Containerterminal – mit über 191.000 Containern Umschlag im Jahr 2024 – ist für viele Betriebe unverzichtbar. Der neue Hochwasserschutz stellt sicher, dass diese logistischen Leistungen auch bei extremen Wetterereignissen aufrechterhalten werden können.

„Kritische Infrastruktur kann besser geschützt werden“
Zur feierlichen Eröffnung betonte LINZ AG-Generaldirektor Erich Haider:
„Heute ist ein Freudentag! Das zukunftsorientierte Projekt ist ein sichtbares Zeichen für nachhaltiges Handeln zum Schutz unseres Lebensraums und unserer Infrastruktur.“ Auch von politischer Seite kam große Zustimmung:
Landeshauptmann Thomas Stelzer erklärte: „Der Hafen ist besonders für das Wirtschafts-, Arbeits- und Industriebundesland Oberösterreich als trimodale Drehscheibe enorm wichtig. Deshalb freue ich mich, dass nun der Hochwasserschutz fertiggestellt ist. Damit kann unsere kritische Infrastruktur besser geschützt werden.“

Schutz stärkt Wettbewerbsfähigkeit
Vera Hofbauer, Sektionschefin im Bundesministerium, unterstrich:
„Der neue Hochwasserschutz im Handelshafen Linz ist ein weiteres Erfolgsprojekt im Rahmen der ausgezeichneten Bund-Länder-Gemeinde-Kooperation zum Hochwasserschutz an der österreichischen Donau. Künftige Hochwasserschäden werden verhindert bzw. massiv reduziert, das stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Wasserstraße Donau und des Wirtschaftsstandorts Linz.“

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