Trotz Kritik an der Standortwahl wird in Wimpassing an der Leitha die nächste Pflegeeinrichtung des Landes gebaut. Die Gemeinde casht für den Verkauf des Grundstücks eine Menge Geld.
Seit zwei Jahren sorgt die geplante Errichtung eines Pflegestützpunktes in Wimpassing an der Leitha für Streitereien. Während SPÖ-Bürgermeister Ernst Edelmann das Landesprojekt, das zwischen Fußball- und Tennisplatz realisiert werden soll und „bedürfnisorientierte Pflege vor der Haustür ermöglicht“, von Anfang an begrüßte, kritisierte die ÖVP die Bodenversiegelung, weil ein Teil der 6500 m² großen Fläche, die bebaut werden soll, Grünland ist. Das widerspreche den Bemühungen der Landesregierung im Raumplanungsgesetz, hieß es.
Mehrheit dafür
Nun hat die Diskussion ein Ende, denn in der letzten Gemeinderatssitzung am 25. Juni wurde über die sogenannte „Verordnung über die 7. Änderung des digitalen Flächenwidmungsplanes“ abgestimmt. „Die Mehrheit, bestehend aus zehn SPÖ-Mandataren und dem freien Mandatar und früheren FPÖ-Gemeinderat Hans Ackerbauer, stimmte dafür, ÖVP und Bürgerliste sprachen sich dagegen aus. Das bedeutet, dass die Gemeinde den Grund und Boden, der aktuell neben Park- und Verkehrsflächen noch aus Grünland besteht, als Bauland-Mischgebiet nutzen wird und der Pflegestützpunkt gebaut werden kann“, erklärt Edelmann.
Der Beschluss ist ein wichtiger Meilenstein für die Gemeinde. Ich freue mich schon sehr auf die Umsetzung des Pflegestützpunktes. Er wird den sozialen Zusammenhalt stärken.
Bürgermeister Ernst Edelmann
So geht es weiter
Die Gemeinde werde nun den Grund an die „So wohnt Burgenland GmbH.“ (SOWO) verkaufen. „Dafür bekommen wir gutes Geld, das wir reinvestieren werden – etwa in die Auszahlung der Straßenbeleuchtung und in diverse Leasingverträge. Außerdem wollen wir projektbezogene Rücklagen bilden.“ Wie viel Geld Wimpassing für den Verkauf des Gemeindegrundstücks vom Land erhält, will Edelmann nicht verraten. Kolportiert werden mehr als eine Million Euro. Der Quadratmeterpreis in Wimpassing liegt aktuell zwischen 150 und 320 Euro.
In den nächsten Monaten wird das Projekt im Detail ausgearbeitet. 2026 soll dann auf 2800 m² mit dem Bau des Pflegestützpunktes begonnen werden. Läuft alles nach Plan, soll die Pflegeeinrichtung schon 2027 den Betrieb aufnehmen. Auf weiteren 2700 m² sollen zudem leistbare Wohneinheiten entstehen.
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