"Friedliche Lösung"

Flüchtlinge: Auszug aus Akademie und Kundgebung

Österreich
05.11.2013 20:40
Jene 24 Flüchtlinge, die eine Woche lang in der Akademie der Bildenden Künste und davor im Wiener Servitenkloster gelebt hatten, sind am Dienstagnachmittag aus der Kunstuniversität ausgezogen. Rektorin Eva Blimlinger sprach von einer "friedlichen Lösung". Nur wenige Stunden nach ihrem Auszug nutzten die Flüchtlinge die Bühne der Leopold-Ungar-Journalistenpreisverleihung für eine spontane Protestkundgebung.

Bei der Aktion hätten einige der Betroffenen Transparente ausgerollt und Sprüche wie "No border, no nation - stop deportation" oder "Refugees are welcome here" gerufen, sagte Caritas-Wien-Geschäftsführer Klaus Schwertner. Er betonte, die Caritas habe die Flüchtlinge "herzlich willkommen geheißen", man habe es nicht als Störaktion empfunden.

Die Protestierenden seien nach einigen Minuten wieder abgezogen, berichtete Schwertner. Die von ihm ausgesprochene Einladung, auf der Bühne über ihre Anliegen zu sprechen, wurde nicht angenommen, so Schwertner, der betonte, über die Aktion im Vorfeld informiert gewesen zu sein. Journalisten berichteten via Twitter allerdings auch von Beschimpfungen durch Unterstützer der Flüchtlinge in Richtung Caritas.

Flüchtlingssprecher: "Protest wird fortgesetzt"
Wenige Stunden zuvor hatten die 24 ehemaligen Servitenkloster-Flüchtlinge die Akademie der Bildenden Künste endgültig verlassen. Der Auszug sei ohne Räumung durch die Polizei möglich gewesen, betonte Rektorin Blimlinger. Wie mit den Flüchtlingen ausgemacht, räumten sie den Hörsaal, in dem sie die vergangene Woche übernachtet hatten, sowie die Aula. Lkws mit den Habseligkeiten der Flüchtlinge fuhren ab 16 Uhr los. Die Gruppe werde nun zwar getrennt, da keine entsprechenden Räumlichkeiten gefunden worden waren, den Protest gegen das Asylsystem wolle sie aber fortsetzen, erklärte Flüchtlingssprecher Mir Jahangir.

Caritas verspricht: Niemand muss auf die Straße
Die Caritas Wien versicherte auch am Dienstag, dass keiner der Flüchtlinge auf der Straße stehen müsse. Man werde sie auch weiterhin unterstützen, sie dürften nun großteils bei privaten Unterstützern wohnen.

Überraschungsaktion für 24. November angekündigt
Für den 24. November - den ersten Jahrestag der "Refugees"-Bewegung - kündigten die Flüchtlinge eine Demonstration sowie eine Überraschungsaktion an. Die Aula der Universität können sie auch weiterhin für ihre Aktionen nutzen.

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